Marlower Firma angelt sich Großauftrag

Einen stattlichen Auftrag, der über Jahre Arbeitsplätze sichern kann, hat der Marlower Metallbaubetrieb Oelke an Land gezogen: Bis zu 30 motorisierte Katamaran-Hausboote sollen hier in den nächsten Jahren für die FHG floating house GmbH Berlin gebaut werden. Kürzlich erfolgte die symbolische Kiellegung für das erste „Floating 30“ — so lautet die offizielle Typbezeichnung des Motor-Katamarans. Ambitionen, seine Betriebsbezeichnung um das Wort „Bootsbau“ zu ergänzen, hegt Geschäftsführer Heiko Oelke trotzdem nicht. Seit Jahren werden im Marlower Familienbetrieb die Aluminium-Offshore-Boote des Typs Lundi in unterschiedlichen Größen gefertigt. Auch gegenwärtig ist eine Lundi 22,5 für einen Dresdner Auftraggeber im Bau. Der zukünftige Eigner will mit seinem trailerbaren Boot in Norwegen, auf der Ostsee und auf dem Mittelmeer fischen. Auf eine so weite Reise muss sich das erste schwimmende Ferienhaus nach seiner Fertigstellung im April nicht begeben, denn es soll vom Ribnitzer Hafen aus verchartert werden, wie Projektentwickler Ulf Baither, Geschäftsführer der FHG floating house GmbH, erklärte: „Wir kümmern uns um die Konstruktionspläne und einen zuverlässigen Hersteller, um den späteren Standort sowie um den Vertrieb. Ist ein Boot an einen privaten Investor verkauft, wird es in dessen Auftrag während der Wassersportsaison vermietet beziehungsweise verchartert.“ Auch die über 40 größeren Hausboote an Bodden, Binnenseen, Peene und Rhein entstanden so und werden auf diese Weise betrieben. Den Service für die in Ribnitz stationierten Hausboote gewährleistet die Yachtagentur Rostock, an deren Steg bisher zwei „Floating 44“ liegen. Perspektivisch sollen hier noch zwei „Floating 30“ festmachen. Die gleiche Bestückung ist für den im Bau befindlichen Steg eines einheimischen Investors vorgesehen. Mit den „Floating 44“ (44 Quadratmeter Wohnfläche) hatten sich die Verantwortlichen im vergangenen Jahr Ärger mit der Unteren Baubehörde des Landkreises eingehandelt. „Die war nämlich zur Auffassung gelangt, dass die schwimmenden Ferienhäuser eines B-Planes bedürfen, weil sie ja überwiegend festliegen. Die Fronten waren so verhärtet, dass wir sie ein Jahr lang nicht vermieten durften. Glücklicherweise vermittelte der Landrat in dieser Angelegenheit“, berichtete Ulf Baither. Um solchen Ärger zukünftig auszuschließen, wurde an die neue Serie mit einem völlig neuen Konzept herangegangen. Das „Floating 30“ wird mit einem speziellen, auf Schubkraft ausgelegten 40 PS starken Außenbordmotor ausgerüstet, der ihm eine maximale Geschwindigkeit von sechs Knoten (etwa 12 km/h) gestattet. So sind sie von vornherein für das Wasserwandern zwischen Ribnitz-Damgarten und Barhöft bis zur Windstärke vier ausgelegt, wie Konstrukteur Steffen Schneider (Ship Design Schneider Rostock) erklärte. Aus seinem CAD-Computer stammt die Rumpfkonstruktion, die Aufbauten haben die Berliner Architekten Baumhauer & Eichler gezeichnet. Während sich in den Abteilungen der Rümpfe neben den Tanks für Treibstoff, Wasser und Abwasser sowie einigen Stauräumen auch ein großer Teil der Schiffs- und der Haustechnik befindet, soll der Aufbau wie ein normaler Bungalow nach Kundenwunsch mit Serienmöbeln aus dem Einrichtungshaus ausgestattet werden. Einziger Unterschied: Im vorderen Teil des Wohnraums befindet sich der Fahrstand, wenn er nicht alternativ auf der vorderen Terrasse montiert wurde. „Wir wollen je nach Auftragslage bis zu zehn ‚Floating 30 pro Jahr bauen — komplett“, kündigte Heiko Oelke an: „Dadurch profitieren dann auch Tischler, Heizungs- und Sanitärinstallateure sowie Elektriker aus unserem Ort vom Auftrag.“ Mit 40 PS übers Wasser 30 Hausboote soll die Serie „Floating 30“ umfassen. Gebaut werden sie vom Marlower Metallbaubetrieb Oelke. 11,99 Meter lang, 4,5 Meter breit und 0,5 Meter hoch ist der Rumpf des Hausbootes. Alle schwimmenden Ferienhäuser werden mit einem 40 PS starken Außenbordmotor ausgestattet. Die Konstruktion des Rumpfes stammt von Steffen Schneider, der Aufbau von den Architekten Baumhauer & Eichler. Wir wollen je nach Auftragslage bis zu zehn ,Floating 30‘ pro Jahr bauen.“Heiko Oelke, Geschäftsführer des Marlower Metallbaubetriebes Oelke Volker Stephan

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