Marlower Fußballer lassen Punkte liegen

Jens Klingenberg ärgerte sich. Der Kapitän vom VfB Marlow wusste zwar, dass das Spiel zwischen dem VfB und dem SV Samtens „keinen Sieger verdient hatte“, dennoch blieb ein fader Beigeschmack: Der Ausgleichstreffer der Rüganer fiel erst kurz vor Schluss nach einem Freistoß. „Das ist ärgerlich, aber diese gefühlte Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben.“ Die Marlower hatten über 90 Minuten nicht zu ihrem Spiel gefunden und lagen sich immer wieder selbst in den Haaren. „Das müssen wir sofort wieder abstellen“, mahnte Klingenberg. Zur Erinnerung: Der VfB agiert seit dem Wechsel von Sven Köpke zum FSV Bentwisch ohne einen echten Trainer. Thoralf Ziese leitet die Trainingseinheiten, ist jedoch selten bei den Spielen dabei. Der Mannschaftsrat legt die Aufstellung fest. Dieser beförderte am Samstag zum ersten Mal Moritz Möller in die Startelf. An dem 17-jährigen, der als „Sechser“ ein gutes Spiel machte und vom Platz ging als seine Farben noch mit 1:0 führten (56.), lag die gefühlte Niederlage nicht. Die Recknitzstädter sahen sich gegen den SV Samtens vom Anstoß weg in Bedrängnis. Aushilfstorhüter Andreas Lewerenz musste gleich dreimal auf der Hut sein, um einen frühen Rückstand zu verhindern. Während die Rüganer ihre Chancen vergaben, traf der VfB. Sven Mühring hatte einen Einwurf in den Samtenser Strafraum geworfen, wo Sebastian Schult problemlos einköpfte (20.). Die Gäste schienen kurzzeitig geschockt und hatten nur zwei Minuten später Glück, als ein abgefälschter Freistoß von Christof Tews an das Lattenkreuz klatschte. Wirklich besser wurde das Marlower Spiel jedoch auch nach der Führung nicht und so fing man sich nach knapp einer Stunde den plötzlichen Ausgleich. Als die VfB-Abwehr einen Ball nicht sauber klären konnte, traf ein Gästespieler mit einem Sonntagsschuss zum 1:1. Der VfB war nun wieder gefordert und mit etwas Glück gingen die Gastgeber nach 73 Minuten wieder in Front. Nach einer langen Flanke von Gerald Küffner war Sven Mühring in den Luftzweikampf mit dem Rüganer Torwart gegangen. Einen Sieger fand dieses Duell zwar nicht, dafür landete das Spielgerät jedoch vor den Füßen von Johann Lichtenstein, der zum 2:1 einnetzte. „Die Führung müssen wir eigentlich über die Runden schaukeln“, so Jens Klingenberg, der zwei Minuten vor Ultimo den 2:2-Ausgleichstreffer mit ansehen musste. Ein Freistoß war über die indisponierte Abwehr gesegelt und aus elf Metern brauchte ein Gästespieler nur noch den Fuß hinzuhalten, um den Endstand zu markieren. VfB Marlow: Lewerenz — Redlich (72. Piest), Pohlmann, Klingenberg — Viergutz, Schult, Möller (56. Küffner), Tews, Ehlers — Mühring, Lichtenstein. Wolfgang Müller

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