Mehr Gäste aus Skandinavien

Mit einem Plus von 1,5 Prozent bei den Gästeübernachtungen endet das Jahr 2014 für die Tourismuszentrale in Stralsund. „Das sind die Zahlen bis September. Wir gehen stabil aus diesem Jahr heraus“, schaut André Kretzschmar, Leiter der Tourismuszentrale zurück. „Ich denke, dass wir die 450000 Übernachtungen des letzten Jahres halten werden.“ Trotz der guten Zahlen schaut der Tourismuschef etwas bekümmert auf den Monat Juli. „Da konnten wir kein Kapital aus dem tollen Wetter schlagen, denn es gab zu wenige Bundesländer mit Ferien in dieser Zeit.“ Er wünsche sich, dass die Sommerferien noch weiter auseinander gezogen werden, um die Saison zu verlängern. Ein unsicherer Faktor ist zudem der neue Winterfahrplan der Fährverbindung Sassnitz-Trelleborg. „Da müssen wir einfach sehen, wie sich das bei den Zahlen in der Vorweihnachtszeit auswirkt.“ Insgesamt sind die Skandinavier in Stralsund eine Macht. Von den 50800 Übernachtungen ausländischer Gäste gehen 25000 auf das Konto der Skandinavier. Zwar sind die Schweden mit 15 970 Übernachtungen einsame Spitze und konnten im Vergleich zum Vorjahr noch einmal 2,3 Prozent drauf packen, aber die Dänen haben mit 16,6 Prozent (9482 Übernachtungen) ordentlich zugelegt. Einen noch größeren Sprung machten die Norweger: Satte 52,5 Prozent plus mit 1300 Übernachtungen. „Das sind tatsächlich noch die Nachwirkungen des Besuchs des Kronprinzenpaars im Jahr 2010“, sagt André Kretzschmar. Auf den weiteren Plätzen folgen die Schweizer mit 7033 Übernachtungen und die Niederländer (4500) und Österreicher (4500). Doch für André Kretzschmar und seine Mitarbeiter kommt es nicht infrage, sich auf dem guten Ergebnis auszuruhen. „Unsere Aufgabe ist es, unsere Stärken herauszuarbeiten und uns zu profilieren.“ Der Reiz des Neuen und Höhepunkte wie Ozeaneum oder Rügenbrücke allein ziehen nicht mehr. Das große Thema in der kommenden Zeit: Das Maritime in der Hansestadt mehr in den Mittelpunkt zu rücken und dabei vor allem das Wasser an sich und die individuelle Bewegung darauf. Dazu zählt, dass zum Beginn der kommenden Saison eine Angel-Broschüre aufgelegt wird. „Wir haben die besten Möglichkeiten, den Sund und die Ostsee erlebbar zu machen.“ Ihm schwebe unter anderem vor, dass Stehend-Paddeln in unserer Region bekannter zu machen. Die letzte große 2014er Aktion der Tourismuszentrale wird das Silvester-Feuerwerk sein. „Traditionell wird Feuerwerker Klaus Preuße mit seinem Team das Feuerwerk von der Nordmole aus zünden“, sagt Kretzschmar. Gegen 16.40 Uhr sollen die ersten Raketen gezündet werden. Miriam Weber

Stralsund - Mehr Gäste aus Skandinavien