Mittelpunkt der Vinetastadt ist nun markiert

Der Mittelpunkt von Barth befindet sich direkt vor der Barth-Information. „Wer das nicht glaubt, sollte herkommen und sich mit eigenen davon Augen überzeugen“, so Henning Heyden. Vielleicht sei es ja sogar der Mittelpunkt der Welt. Auf dem neuralgischen Punkt steht seit neuestem ein Stadtmodell aus Metall. Das wurde jetzt eingeweiht. Wie es sich gehört mit Sekt. Der Barther Henning Heyden hatte das Modell selbst entworfen und es mit Unterstützung von Partnern innerhalb von drei Wochen gebaut und vor der Stadt-Info errichtet. Dabei weist er weit von sich ein „Kunstwerk“ geschaffen zu haben. „Es ist vielmehr ein kleiner Stadtplan zum Anfassen. Mit einem Blick von oben können sich Touristen besser orientieren“, ist er sich sicher und erhofft sich von den Stadtführern, dass sie das Modell von der Barther Innenstadt in ihren Rundgängen durch die Stadt künftig mit einbinden werden. Gerade in touristischer Hinsicht habe Barth mit seiner Geschichte und der intakten mittelalterlichen Stadtstruktur noch viel unerkanntes Potenzial. So könne sich Heyden gut vorstellen, verstärkt die Hinterhöfe und Kaschuben in das Tourismuskonzept der Stadt zu integrieren. „Hier kann gezeigt werden, wie sich das Leben einst in den Barther Innenhöfen abgespielt hat“, erklärte Henning Heyden. Kulturgeschichtlich wurde er bei der inhaltlichen Gestaltung vom Leiter des Vineta-Museums Gerd Albrecht beraten. Rechts und links neben der Modellstadt sind zwei historische Backsteine angebracht, die einst im alten Barther Rathaus auf dem Markt mit verbaut waren. Auf einem befindet sich der Abdruck einer Hundepfote und auf dem anderen der einer Katzenpfote. Ein Zeichen dafür, wie Albrecht ihm erklärt hatte, dass die Steine auch einst in Barth gefertigt worden waren. Über der Nachbildung der Barther Altstadt sind zwei Bilder von der Landschaft, in welche die Stadt eingebettet ist, angebracht. „Eine tolle Idee, die hier umgesetzt worden ist. Ich hoffe, dass es geachtet und wertgeschätzt wird“, lobte Peter Hermstedt. Jens Schriefer pflichtete ihm bei: „Viele reden immer nur, aber hier hat ein Barther Bürger seine Vision im Interesse unserer Stadt umgesetzt.“ Die Kinder haben das Modell ihrer Stadt schon längst in Besitz genommen. Mit Glasperlen wurde bereits darauf gespielt, wie berichtete wurde. Und auch einen Namen haben sie dem Ganzen bereits gegeben. „Schlumpfhausen“ haben sie es getauft. Dass Barther Kinder das Modell für sich entdeckt haben, macht Henning Heyden „überglücklich“. Auch einen Außenring um das Stadtmodell drum herum hat er angebracht — für„Liebesschlösser“. Was er auch gleich für seine Frau tat. „Wir haben so eine schöne Stadt, auf die wir zurecht stolz sein können“, betonte er und forderte die Barther auf, auch hin und wieder mal zu kommen, um das Modell zu berühren. „Was man in die Hand nimmt, nimmt man auch in sein Herz. Wir sollten alle nicht vergessen, was für eine große Verantwortung tragen“, sagte er. Gerade die frisch gewählten Stadtvertreter sollten Letzteres beherzigen. Hier können sie in Ruhe allein für sich überlegen, ob sie ihre Hände auch wirklich für die Stadt und nicht nur für ihre eigene Partei gehoben haben“, erklärte er. Das Stadtmodell ist ein Geschenk von Heyden als Dauerleihgabe an die Stadt. Er werde sich darum kümmern, versprach Heyden. Und noch eins hatte er zu sagen: „Wir waren mal Vineta. Das sagenhafte Vineta wurde einst von den Göttern in den Fluten der Ostsee aus Frust über die Bewohner der Stadt versenkt. Wir sollten aufpassen, dass uns nicht dasselbe widerfährt.“ Es ist ein kleiner Stadtplan zum Anfassen. “Henning Heyden, er hat das Modell entworfen und gestiftet Claudia Haiplick

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