Motor schreibt Kraftsportgeschichte

Sensationell! Der SV Motor Barth hat zum fünften Mal in Folge die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Kraftdreikampf gewonnen. Das ist bislang noch keinem Team gelungen. „Der Ostseehammer hat wieder zugeschlagen“, meinte Sven Lange, Abteilungsleiter Kraftsport beim Verein, nach dem Wettkampf euphorisch. In Randersacker (Bayern) hatten die Barther der Konkurrenz erneut keine Chance gelassen und sich am Ende souverän mit 1610,36 Punkten durchgesetzt. „Es ist wie geschmiert gelaufen“, freute sich Lange. Dabei schien es in diesem Jahr zunächst nicht nach einer erfolgreichen Titelverteidigung auszusehen. Die Motor-Athleten stapelten vor Beginn der Saison tief, wollten angesichts der Serienmeisterschaften den Titel nicht als Ziel ausgeben. Nach dem ersten Vorrundenwettkampf der 1. Bundesliga fanden sie sich dann auch abgeschlagen auf dem elften Tabellenplatz wieder. Nur die besten sechs Teams nach den drei Vorrunden qualifizieren sich für das Finale. „Damals wurden bereits Stimmen laut, dass mit uns in diesem Jahr nicht zu rechnen sein würde“, erzählt Sven Lange. Doch weit gefehlt. In den folgenden beiden Wettbewerben starteten die Barther eine Aufholjagd, die bis ins Finale und schließlich zum wiederholten Titelgewinn führte. Schon nach der Auftaktdisziplin, den Kniebeugen, hatte sich der SV Motor, der in der Besetzung Jan Bast, Eduard Tepper, Martin Lange und Lars Reumuth an den Start ging, eine komfortable Ausgangsposition geschaffen. „Da hatten wir schon ein gutes Gefühl, dass etwas gehen könnte. Alle haben ihre Leistungen abrufen können“, kommentierte Sven Lange. Daran änderte sich auch im Bankdrücken nichts. „Es gab im Wettkampfverlauf weder nach oben noch nach unten die großen Ausreißer. Aber es war eine grundsolide Mannschaftsleistung“, so der Abteilungsleiter. Und die führte schließlich dazu, dass Motor nach dem abschließenden Kreuzheben mit mehr als 50 Punkten Vorsprung als Deutscher Meister feststand. Vizemeister wurde der KSV Mainz, auf dem Bronzerang landete der AC Siegfried Darmstadt. Bester Motor-Athlet war Eduard Tepper mit 546,94 Relativpunkten (Verhältnis Körpergewicht zur Leistung). Er kam bei den Kniebeugen auf 295 kg, ließ in der Bank 220 kg folgen und brachte beim Kreuzheben 305 kg in die Wertung. Die 500-Punkte-Marke knackten auch Jan Bast (540,52 Punkte — 320 kg, 250 kg, 280 kg) und Martin Lange (522,90 Punkte — 340 kg, 235 kg, 285 kg). Als vierter Starter ging für Motor Lars Reumuth in den Wettbewerb. Er sicherte mit seinem Ergebnis von 470,45 Punkten (340 kg, 205 kg, 265 kg) das Mannschaftsergebnis ab. „Wir sind froh, dass es so gut gelaufen ist“, meinte Sven Lange. Er sei von anderen Teams gefragt worden, was nun angesichts der jahrelangen Dominanz der Barther und des Rekordes von fünf Titeln in Serie im nächsten Jahr zu erwarten sein wird. Seine Antwort: „Damit befassen wir uns jetzt nicht und genießen erst einmal den Erfolg. Ende des Jahres wird die Mannschaft entscheiden, mit welchen Zielen und Athleten die neue Saison in der Bundesliga in Angriff genommen wird.“ Statistik Endstand Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Kraftdreikampf: 1. SV Motor Barth 1610,36 Pkt. 2. KSV Mainz 1554,62 Pkt. 3. AC Siegried Darmstadt 1533,22 Pkt. 4. KSV Renchtal 1490,23 Pkt. 5. ESV München-Neuaub. 1448,29 Pkt. 6. SC Oberölsbach 1442,63 Pkt. • Weitere Informationen im Internet unter www. bvdk.de Marco Schwarz

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