Bei der Suche nach einem Ersatz für den Nothafen Darßer Ort ist die Landesregierung ihrem Ziel so nah wie nie. Das bestätigte am Donnerstag der Sprecher des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung, Steffen Wehner. Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie wurden jüngst Vertretern aus Prerow und Zingst sowie der beteiligten Ministerien vorgestellt.
Dass der Hafen vorzugsweise in Prerow gebaut werden soll, lässt sich daran festmachen, dass Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) und Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) die Ergebnisse der Studie Anfang Dezember mit den Gemeindevertretern des Ostseebades erörtern wollen.
Gesprochen wird in diesem Zusammenhang über eine sogenannte Minimalvariante. Dabei handelt es sich um einen Steg mit mehreren Liegeplätzen hinter einem Steinwall. Entstehen könnten diese Anlegemöglichkeiten vor der Seebrücke in Prerow oder Zingst. Gerechnet wird mit Kosten in Höhe von zwölf Millionen Euro für eine Lösung in Prerow. Drei Millionen zusätzlich soll die Mole in Zingst kosten.
Gleichzeitig wird derzeit eine neue FFH-Studie (Flora-Fauna-Habitat) durchgeführt. Deren Ziel ist eine rechtssichere Baggerung der Zufahrt zum Nothafen Anfang kommenden Jahres. Bis zur Eröffnung eines Ersatzhafens muss der Nothafen in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Bodenlandschaft geöffnet bleiben.
Timo Richter