RHV-Damen erobern die Tabellenspitze

Die Handballerinnen des Ribnitzer HV haben die Tabellenführung in der Verbandsliga übernommen. Die Bernsteinstädterinnen gewannen beim Vellahner SV und profitierten zudem von der Niederlage des bisherigen Spitzenreiters Einheit Teterow bei der HSG Uni Rostock. Ligakonkurrent Motor Barth war ebenfalls erfolgreich und gewann seine Auswärtspartie bei Schlusslicht Mecklenburger SV. Vellahner SV – Ribnitzer HV 30:40 (16:19). Die Ribnitzerinnen hatten in ihrem Gastspiel beim Tabellenvorletzten mehr Mühe als erwartet. In der Hinrunde hatten sich die Bernsteinstädterinnen noch mit 34:9 durchgesetzt und den höchsten Saisonsieg gefeiert. Nun kassierten sie 30 Gegentore. RHV-Trainer Tobias Klugmann musste beim Vellahner SV auf die etatmäßige Torhüterin Heidi Hameister verzichten. Für sie stand Stefanie Engel, die in dieser Saison bislang auf der Rechtsaußenposition zum Einsatz kam, zwischen den Pfosten. „Mir war daher klar, dass wir mehr Tore als im Hinspiel kassieren werden“, sagte der Coach. Er war mit der Defensivleistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. „Die Abwehr hat das nicht gut gelöst, wir waren nicht konsequent genug“, analysierte Klugmann. Die Ribnitzerinnen konnten das aber mit ihrer starken Offensive kompensieren. „Wenn die Mannschaft 40 Tore wirft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie das Spiel auch gewinnt“, meinte der Trainer. Er gab aber auch zu: „Eine Zeit lang habe ich ganz schön geschwitzt. Es war ein echtes Zitterspiel“. Klugmann meinte damit eine Schwächephase der Ribnitzerinnen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ließen sie den Vellahner SV auf 18:19 herankommen und hatten eine Führung von vier Toren verspielt. „Da haben wir es versäumt, unseren Vorsprung weiter auszubauen“, meinte der Coach. Dennoch blieb der Sieg der Gäste letztlich ungefährdet. Die Ribnitzerinnen stehen nun als Spitzenreiter der Verbandsliga vor einem schweren Restprogramm. Gleich zweimal müssen sie noch gegen den SV Eintracht Rostock, einem der Titelanwärter, antreten. Zunächst am 14. April in der Hansestadt und am 5. Mai in heimischer Halle. Am 21. April wird dann das Heimspiel gegen den Bad Doberaner SV ausgetragen. Die Münsterstädterinnen haben ebenfalls noch Chancen auf den Titel. Außerdem steht noch die Partie gegen die HSG Uni Rostock aus. Diese soll voraussichtlich am 28. April nachgeholt werden. „In den nächsten Spielen wird sich die Spreu vom Weizen trennen“, meinte Tobias Klugmann, der seiner Mannschaft im Kampf um die Meisterschaft allerdings keinen Druck machen möchte. „Wir schauen nur von Spiel zu Spiel.“ Ob die Ribnitzerinnen im Falle des Titelgewinns allerdings ihr Aufstiegrecht in die MV-Liga wahrnehmen würden, ist mehr als fraglich. „Das werden wir in den nächsten Wochen intern diskutieren“, berichtete Klugmann. Schon jetzt sei die Belastung für den relativ kleinen Kader des RHV sehr groß. Mecklenburger SV – SV Motor Barth 9:25 (3:12). Die Handballerinnen aus der Vinetastadt hatten so ihre Schwierigkeiten, in das Spiel beim Tabellenschlusslicht zu finden. „Es ging recht schleppend los. Beide Mannschaften haben sich sehr schwer getan“, meinte auch Motor-Trainer Martin Habermann. Das Spiel seines Teams sei zunächst von vielen Fehlern geprägt gewesen. Ihren ersten Treffer konnten die Bartherinnen in der 10. Minute erzielen. Marie Ratschkowski traf zum 1:1 und egalisierte damit die erste und einzige Führung der Gastgeberinnen. Im Anschluss übernahmen die Bartherinnen die Initiative. Zufrieden war der Trainer vor allem mit der Abwehrarbeit seiner Mannschaft. „Die Defensive hat richtig gut gestanden. Phasenweise war das sogar überragend“, lobte Martin Habermann. Die Motor-Damen ließen in der ersten Hälfte lediglich drei Gegentore des Mecklenburger SV zu. Im zweiten Spielabschnitt kamen lediglich noch sechs weitere hinzu. „Daran hatten auch die Torhüterinnen großen Anteil“, kommentierte der Coach den Auftritt von Peggy Napp und Anika Keller. „Wir waren eindeutig überlegen. Der Sieg ist verdient“, sagte Martin Habermann. Er haderte allerdings mit der Torausbeute. „Wir hätten noch gut und gerne zehn Treffer draufpacken müssen“, ergänzte er. Die Bartherinnen belegen weiterhin den fünften Platz in der Tabelle. Sie haben nun zwei Wochen Zeit, um sich auf ihre nächste Partie vorzubereiten. Am Sonnabend, dem 7. April, empfangen sie den Schwaaner SV. Danach ist die Motor-Sieben noch zweimal gefordert, am 14. April daheim gegen die SG Uni Greifswald/Loitz und am 21. April bei der HSG Uni Rostock. „Von diesen drei Spielen sollten wir noch zwei gewinnen. Dann sind wir im Soll“, blickte Martin Habermann auf den Saisonendspurt in der Verbandsliga voraus. Ribnitzer HV: St. Engel – Ziegler 4, Marzahl 13/1, J. Engel 9/3, Gerhart 3, Toebe 5, Geist 3, Jenß 3, , Keichel. Siebenmeter: VSV 5/5, RHV 4/4. Strafminuten: VSV 2, RHV 4. SV Motor Barth: Napp, Keller – Ratschkowski 5, Heinze 6, Evert 2, Schmidt 4/1, Thum 4/3, Thurow 4, Laß. Siebenmeter: MSV 4/1, Barth 9/4. Strafminuten: MSV 8, Barth 0. Verbandsliga Vellahner SV – Ribnitzer HV 30:40 Mecklenburger SV – SV Motor Barth 9:25 Schwaaner SV – Doberaner SV 14:21 BW Neukloster – Eintracht Rostock 29:30 HSG Uni Rostock – Einheit Teterow 20:19 1. Ribnitzer HV 18 502:398 27:9 2. Einheit Teterow 18 453:411 26:10 3. Eintracht Rostock 18 500:462 26:10 4. Doberaner SV 18 463:390 24:12 5. SV Motor Barth 19 443:401 23:15 6. HSG Uni Rostock 19 490:479 22:16 7. BW Neukloster 20 460:465 19:21 8. Greifsw./Loitz 17 434:435 17:17 9. Schwaaner SV 17 386:416 13:21 10. SV Warenmünde II 19 453:506 11:27 11. Vellahner SV 19 393:496 8:30 12. Mecklenburger SV 18 343:461 4:32 Marco Schwarz

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