Ribnitzer Markt: Beleuchtung an Weihnachtstanne zerstört

„Das zeugt von grenzenloser Ignoranz und Respektlosigkeit“, sagt Thomas Huth. Und das ist noch der höflichste Satz, den Ribnitz-Damgartens Bürgermeister zum jüngsten Vorfall auf dem Ribnitzer Marktplatz formulierte. Denn tatsächlich hatten einige Unverbesserliche offenbar nichts Besseres zu tun, als die Lichterketten an der Weihnachtstanne auf dem Ribnitzer Marktplatz zu zerstören. Erst am vergangenen Freitag war der Baum aufgestellt worden. Anderthalb Tage hatten Mitarbeiter einer örtlichen Elektro-Firma die Lichterketten installiert. Bereits am Samstagmorgen hatten Mitarbeiter der Stadt abgerissene Lichterketten auf dem Markt entdeckt. Von den 26 verwendeten Lichterketten sind nun 15 zerstört. Da die Ketten in Reihe geschaltet sind, bleibt der Baum vorerst dunkel. 1200 Euro Schaden: Entsprechend groß sei laut Thomas Huth auch der Frust bei den Mitarbeitern der Elektrofima, die die Lichterketten mühevoll angebracht hatten. Die Ketten selbst gehören der Stadt. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 1200 Euro. Ob die Lichterketten erneuert werden können, sei offen. Die Auftragsbücher der Elektrofirmen seien voll, Mitarbeiter könnten nicht so leicht abgestellt werden, um die Lichterketten erneut zu installieren. Deshalb könnte es sein, dass die Weihnachtstanne während der gesamten Vorweihnachtszeit dunkel bleibt. Die Stadt hat bereits Anzeige bei der Polizei gestellt. Gemeinsam mit den Polizeibeamten sollen auch die Aufnahmen der Überwachungskameras, die den Marktplatz im Blick haben, ausgewertet werden. Fest steht, dass die Lichterketten in der Nacht von Freitag zu Samstag zerstört worden sind. Das würden die Aufnahmen belegen. Hoffen auf Zeugenhinweise: Stadt und Polizei hoffen nun auch auf Zeugenhinweise zu dem Vorfall. Wer Hinweise geben kann, kann sich bei der Polizei in Ribnitz unter der Telefonnummer 03821/8750 melden. Der Vandalismus an der Ribnitzer Weihnachtstanne reiht sich ein in eine Reihe von Vorfällen in den vergangenen Monaten im Ribnitzer Zentrum. Zuletzt hatten sich junge Erwachsene in der Sparkassenfiliale daneben benommen und unter anderem im SB-Bereich eine Glasflasche zerstört. Immer wieder hatten in den vergangenen zwei Jahren Anwohner des Zentrums über Ruhestörung oder Vermüllung geklagt. Die Stadtverwaltung setzt mittlerweile einen Sicherheitsdienst ein, um den Markt und weitere Orte in der Innenstadt am Wochenende zu überwachen. Gleichzeitig soll künftig ein Jugendsozialarbeiter auf die Jugendlichen der Stadt zugehen, um Ideen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu entwickeln. Von Robert Niemeyer