Ribnitzer Weihnachtstanne steht wieder

Eigentlich ist für die Stadtverwaltung Ribnitz-Damgartens in dieser Woche Urlaub angeordnet. Das gilt auch für den städtischen Bauhof. Doch nachdem in der Nacht zum Sonntag der Weihnachtsbaum auf dem Ribnitzer Markt abgesägt wurde, hatten Bauhof-Chef Martin Weiß und seine Mitarbeiter kurzerhand ihren Urlaub unterbrochen. Auch Bürgermeister Thomas Huth packte am Montagmorgen mit an. „Zum Wohle der Stadt“, wie Huth sagte. Und nun steht sie wieder, die Ribnitzer Weihnachtstanne. Möglich wurde dies auch, weil noch jemand seinen Urlaub unterbrach. Hajo Renker von der Renker Maschinendienstleistungs-GmbH aus Ribnitz-Damgarten hatte kurzerhand seinen Kran zur Verfügung gestellt – und zwar kostenlos. „Ich wollte der Stadt einfach helfen“, sagte Renker. Dank seiner Hilfe konnte die Tanne wieder aufgestellt werden. Und sogar die Lichterketten sind noch intakt. Noch kein konkreter Verdacht: Von dem Täter fehlt nach wie vor jede Spur. Nach Angaben der Polizei gibt es ein Video von der Tat. Die Qualität der Aufnahme sei jedoch nach erster Sichtung nicht für eine Identifizierung geeignet. „Es gibt noch keine Hinweise auf einen konkreten Verdacht einer Person“, heißt es von einer Sprecherin der Polizei. Polizei hofft auf Hinweise: Deshalb ist die Polizei nach wie vor auf Zeugenhinweise angewiesen, die im Ribnitzer Polizeirevier und am Telefon 038 21 / 87 50 gemeldet werden können. Gesucht wird ein Mann. Zur Tatzeit war dieser schwarz gekleidet und habe eine Art Sturmhaube getragen. Gegen 1 Uhr in der Nacht war der Baum abgesägt worden. Der Täter flüchtete in Richtung Rostocker Straße. Die Ribnitzer Weihnachtstanne war in diesem Jahr gleich zweimal Opfer von Vandalismus. Am ersten Adventswochenende wurde mehr als die Hälfte der Lichterketten zerstört. Die Freiwillige Feuerwehr Ribnitz-Damgarten hatte den Schaden damals repariert. Am vergangenen Wochenende wurde der Baum mit einer Kettensäge umgelegt. Dabei wurden auch etliche Weihnachtskugeln zerstört, die Ribnitz-Damgartener Bürger nach dem ersten Vorfall an den Baum gehängt hatten. Von Robert Niemeyer