Ribnitzer rudern beim Bundeswettbewerb

Der Berliner Ring muss voll gewesen sein mit Kleinbussen und Bootstrailern. Über eintausend junge Ruderer aus ganz Deutschland zog es zum 46. Bundeswettbewerb für Mädchen und Jungen auf den Kalksee in Rüdersdorf. Für die Ruderjugend Mecklenburg-Vorpommern gingen sechs Wassersportler des Ribnitzer Sportvereins 1919 (RSV) an den Start. Ein Nachwuchsmangel scheint im Rudersport auf den ersten Blick nicht zu herrschen. Während das Saarland lediglich mit fünf Athleten vertreten war, reisten aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Brandenburg jeweils mehr als einhundert Ruderer an. Die Ruderjugend MV nahm mit 62 jungen Sportlern am Bundeswettbewerb teil. Der Bundeswettbewerb ist für zwölf- bis 14-Jährige ausgeschrieben. Über drei Tage hinweg wurden verschiedene Wettkämpfe ausgetragen. Zunächst stand die Langstrecke über dreitausend Meter auf dem Programm. Fünf Ruderer kämpften in jeder Abteilung gegeneinander. Bei den Mädchen des Jahrgangs 2000 ging Lena Jamski im Einer an den Start. Leider hatte es die RSV-Sportlerin schwer, schaffte nur eine Zeit von 17:26 Minuten. „Lena hat auf Grund einer Knieverletzung Trainingsrückstand gehabt“, erklärt Trainer Mario Jeschke. Im Mixed-Vierer stellten sich Laura Blume, Alexander Carius, Sten Lucht, Lea Thiede und Steuerfrau Amy Josephin Rieck den Kontrahenten auf der Langstrecke. Mit 12:56 Minuten konnten die Wassersportler durchaus zufrieden sein. Der zweite Wettkampftag fand auf trockenem Land statt. Nicht nur als gute Wassersportler müssen sich die Ruderer behaupten, auch die allgemeine Fitness stand auf dem Prüfstand. Beim Zusatzwettbewerb mussten die Ruderjugenden in Standweitsprung, Medizinballweitwurf, Seilspringen, einer Laufstaffel und weiteren Disziplinen ihr Geschick beweisen, bevor es am nächsten Tag wieder auf das Wasser ging. Die Bundesregatta am Sonntag wurde im Einer, im Doppelzweier und im Doppelvierer ausgetragen. Eintausend Meter galt es zu absolvieren. Im Mädchen-Einer schaffte Lena Jamski mit einer Zeit von 4:43:64 Minuten den dritten Platz ihrer Abteilung. Der Mixed-Vierer schaffte es bis ins B-Finale. „Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, so Mario Jeschke. Nur wenige hundertstel Sekunden trennten die RSV-Ruderer (3:41:57 Minuten) schlussendlich von den Kontrahenten aus Berlin (3:41:20 Minuten). Insgesamt konnte sich die Ruderjugend Mecklenburg-Vorpommerns beim Bundeswettbewerb im Mittelfeld behaupten. In der Pokalwertung Langstrecke und Bundesregatta belegten sie jeweils Rang sieben. Im Zusatzwettbewerb war für die Ruderjugend MV lediglich der elfte Platz drin. In der Länderwertung bestätigten sie ihre Leistung und landeten ebenfalls auf Rang sieben. Paula Mittermayer

Rüdersdorf - Ribnitzer rudern beim Bundeswettbewerb