Anwohner aus Neuendorf bei Saal (Vorpommern-Rügen) ärgern sich über die Zustände auf dem örtlichen Wohnmobilstellplatz. Veronika Roberts spricht aus, was viele denken: „Dadurch, dass der Platz viel zu günstig ist, kommen viel zu viele Gäste - und zu viele Hunde. Hier gibt es keine Qualität mehr und die Idylle leidet unter dem Strom der Camper“, sagt sie erbost.
Zehn Euro kostet ein Stellplatz inklusive Wasser, Strom und Abwasserentsorgung. Das nutzen viele Gäste aus, ist Roberts sicher: „Da waschen Surfer ihre Anzüge mit kostbarem Trinkwasser ab und verschwinden im Morgengrauen bevor der Hafenmeister zum Abkassieren kommt, ohne zu bezahlen. So darf es nicht weiter gehen.“
Bürgermeister Wolfgang Pierson bestreitet die Vorwürfe und möchte auch den Preis für die Übernachtungen nicht erhöhen: „Der Platz rechnet sich. Wir konnten beispielsweise von den Einnahmen Bootsstege erneuern. Hier geht auch nichts drunter und drüber. Der Hafenmeister hat alles im Griff und ich bin persönlich jeden Tag vor Ort und mache mir ein Bild von den Zuständen.“ Dass es vereinzelte „schwarze Schafe“ gibt, die ohne zu zahlen, den Platz verlassen, bestreitet er nicht. „Aber das kommt nur selten vor.“
Carolin Riemer