Serie gerissen: PSV unterliegt Gnoien

Die Landesliga-Fußballer des PSV Ribnitz- Damgarten hatten sich viel vorgenommen. Doch am Ende stand die Mannschaft von Interimstrainer Marco Kracht am Sonnabend mit leeren Händen da. Sie unterlag gegen den hochgehandelten Gnoiener SV, der sich im Sommer gut verstärkt hatte, nach einer ganz schwachen zweiten Halbzeit mit 0:4 (0:0). Zuvor waren die Ribnitz- Damgartener mit zwei Siegen erfolgreich in die neue Saison gestartet. „Aufgrund der unterirdischen zweiten Hälfte war es eine verdiente Niederlage, die vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen ist“, gab Kracht unumwunden zu. „Wir haben jetzt 14 Tage Zeit bis zum nächsten Spiel, um weiterhin an unserer Grundlagenausdauer und Spritzigkeit zu arbeiten.“ Nach dem kommenden Pokal-Wochenende, an dem die bereits ausgeschiedenen Ribnitz-Damgartener spielfrei haben, gastieren sie am 12. September bei Aufsteiger Doberaner FC. Die Partie gegen Gnoien begann schwungvoll. Die in gelb und blau gekleideten Gäste gaben nach drei Minuten einen ersten Warnschuss ab. Der Ball flog knapp am vom Schützen aus hinteren Torpfosten vorbei. Aber auch die Hausherren zeigten sich vor diesmal 160 Zuschauern — Saisonrekord — angriffslustig. Nach einem langen Diagonalpass auf die linke Seite war der schnelle Lars Bastian frei durch, traf aus spitzem Winkel jedoch nur den Pfosten (7.). Später vergaben auch Paul Sund (15., geblockt) und Tilo Treptow (37., drüber) noch verheißungsvolle Torgelegenheiten. „Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Da hatten wir sogar die besseren Chancen und hätten in Führung gehen können. Leider ist uns dies nicht gelungen“, ärgerte sich Kracht. Kurz nach Wiederbeginn wurden die Gastgeber dann kalt erwischt. Nach einem Seitenwechsel hatte Gnoiens linker Mittelfeldspieler Marco Balz zu viel Platz, konnte unbedrängt flanken. In der Mitte waren auch GSV-Torjäger Peterson Appiah, der wie in der Vorwoche in Trinwillershagen wieder von einem Scout des FC Hansa Rostock beobachtet wurde, und Marius Gugat ungedeckt. Letzterer hatte keine Mühe, den Ball aus Nahdistanz über die Linie zu drücken — 0:1 (48.). Nur Sieben Minuten später war die Begegnung im Prinzip gelaufen. Nach einem ähnlichen Spielzug war Appiah selbst zur Stelle und erhöhte mit seinem fünften Saisontor im dritten Spiel auf 2:0 (55.). Später traf er noch ein drittes Mal. „Das schnelle 0:2 hat uns das Genick gebrochen, danach haben drei, vier Spieler den Kopf in den Sand gesteckt. Die Körpersprache war in der Folge ganz schlecht“, kritisierte PSV-Coach Marco Kracht. „Das geht so nicht.“ In der kommenden Woche bittet der 29-Jährige seine Mannschaft dreimal zum Training, um an den Defiziten zu arbeiten. Nach der Spielpause wollen die Ribnitz-Damgartener dann zurück in die Erfolgsspur finden. Tommy Bastian

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