Stadt will Weg für Lkw dicht machen

Ein Teil der Gemeindestraße zwischen Weidenweg und der Douzettestraße soll in Barth für Lkw ab 3,5 Tonnen gesperrt werden. Das haben die Stadtvertreter mit einer großen Mehrheit beschlossen. Das Durchfahrtsverbot betrifft den Abschnitt des Verbindungsweges zwischen dem dortigen Graben und den Kleingärten. Ursprünglich wollte Abgeordneter Lothar Wiegand (Die Linke) diesen Teil der Gemeindestraße für Kraftfahrzeuge jeglicher Art sperren sowie als Fahrrad- und Gehweg ausschildern lassen. Der Fraktionsvorsitzende scheiterte jedoch mit seinem Antrag. Als Grund führte Wiegand unter anderem auf, dass diese Abkürzung zwischen Stadtzentrum und Gewerbegebiet für den fließenden Fahrzeugverkehr nicht mehr benötigt werde. Der Weg führt durch eine Feuchtwiese und ist in den 1980er Jahren mit Gießereischlacke und Bauschutt angelegt worden. Durch das Befahren komme es immer wieder zu Versackungen, wie Wiegand erläuterte. Dieser Abschnitt werde jährlich mehrfach glattgeschoben und mit Schotter aufgefüllt. Das verursache für die Stadt erhebliche Kosten, sagte Wiegand. „Außerdem wird der Weg durch das ständige Befahren immer breiter“, sagte er. Inzwischen hätte er teilweise schon die Breite einer Bundesstraße erreicht. Der Stadtvertreter schlug daher vor, finanzielle Mittel lieber für Radfahrer und Fußgänger in einen ordentlichen Weg zwischen Stadtzentrum und Einkaufszentren einzuplanen. Wiegand: „Dieser Weg könnte von der Arndtstraße über den Bockmühlenweg bis an die Umgehungsstraße fortgesetzt werden.“ Es gäbe schlechtere Wege in Barth, setzte FDP-Fraktionsvorsitzender Dirk Leistner dem Vorschlag der Komplettsperrung entgegen. „Ich weiß nicht, weshalb wir einen bestehenden Weg dichtmachen wollen“, so Leistner weiter. Ähnlich äußerte sich Stadtvertreter Jörg Schubert (CDU): „Es kann nicht der Sinn sein, Straßen zuzumachen.“ Als Handwerker, der viel durch die Stadt fahre, widersprach Schubert außerdem dem Argument, dass dieser Weg überflüssig sei. „Eine Sperrung für den Kraftfahrzeugverkehr wäre absoluter Blödsinn“, fand Stadtvertreter Gerhard Bossow (CDU). Nach seiner Ansicht könnte mit billigen Mitteln auch dieser Weg erhalten werden. Der Vorschlag, den Abschnitt nicht für alle Kraftfahrzeuge, sondern lediglich für Lkw ab 3,5 Tonnen zu sperren, kam von der CDU-Fraktion. Und mit dieser Variante könne dann auch die FDP leben, wie Leistner erklärte. Nun muss noch die Verkehrsbehörde des Landkreises Vorpommern-Rügen dem Vorhaben zustimmen. Eine Sperrung für den Kraftfahrzeugverkehr wäre absolut Blödsinn.“Stadtvertreter Gerhard Bossow (CDU) Detlef Lübcke

Barth - Stadt will Weg für Lkw dicht machen