Tony Juhl wird neuer Trainer beim PSV Ribnitz-Damgarten

Die lange Trainersuche beim Fußball-Landesligisten PSV Ribnitz-Damgarten ist beendet: Tony Juhl, der seit rund anderthalb Jahren in Born auf dem Darß lebt, übernimmt das Kommando beim Vorjahressiebten. Der 29-Jährige wird Nachfolger von Ingo Plewka (54), der im Mai kurz vor Ende der vergangenen Saison nach Differenzen mit der Mannschaft gehen musste. „Wir sind froh, dass der Verein jemanden gefunden hat. Das ist eine positive Nachricht“, sagt PSV-Kapitän Marco Kracht. Bereits am Freitag hatte die OSTSEEZEITUNG berichtet, dass die Ribnitz-Damgartener Verantwortlichen auf der Suche nach einem neuen Coach vorangekommen sind. Doch den Namen des Trainers wollte der Verein zu diesem Zeitpunkt nicht bekanntgeben. Erst Freitagvormittag vermeldete der PSV auf seiner Facebook-Seite, dass Juhl ab 15. September in Zusammenarbeit mit Tino Wulf die erste Mannschaft übernimmt. Bis dahin, so heißt es in der offiziellen Stellungnahme des Vorstandes, kümmern sich weiterhin Wulf und Kracht um das Team. Klaus Sund bleibt Teammanager. Weshalb Juhl, der zuletzt die A-Junioren des Doberaner FC trainiert hatte, erst im September die Arbeit aufnimmt, teilten die Ribnitz-Damgartener nicht mit. „Tony hatte zunächst abgesagt, weil er sich um seine Familie kümmern wollte. Wie es zum Sinneswandel kam und warum er erst später einsteigt, kann ich nicht sagen. Wir haben uns noch nicht persönlich kennengelernt“, meint Co-Trainer Wulf. Der 41-Jährige ist gleichzeitig stellvertretender Abteilungsleiter Fußball beim PSV. Derzeit agieren er und der verletzte Torwart Kracht als Interimstrainer. Die Verhandlungen mit Juhl haben PSV-Klubchef Ralf Lindemann und Abteilungsleiter Steffen Klauke geführt. Beide waren gestern — wie auch Juhl selbst, der im Urlaub weilen soll — für die OZ nicht zu erreichen. Lindemann hatte jedoch im Vorfeld betont: „Der neue Trainer muss zu unserer Mannschaft und zum Verein passen.“ Der 36-Jährige soll von Juhls Spiel- und Trainingsidee von Anfang an überzeugt gewesen sein. Vor seinem Engagement in Bad Doberan war Juhl in der Saison 2012/2013 einige Monate für die Landesliga-Elf des FSV Kühlungsborn verantwortlich gewesen. Doch nach Differenzen zwischen ihm und der Mannschaft trennten sich Verein und Trainer nach nur drei Spieltagen einvernehmlich. „Auf beiden Seiten wurden die Erwartungen, die in diese Zusammenarbeit gesetzt wurden, nicht erfüllt“, teilten die Kühlungsborner damals mit. Juhls Nachfolger wurden seine Co-Trainer Jörg Koopmann und Daniel Stähr. Juhl ist ausgebildeter Sporttherapeut, hat auch Trainerlizenzen. In Born bot der zweifache Familienvater zuletzt seine Fähigkeiten Darßer Kindern und Jugendlichen an. Ab September wird er dann nicht mehr so viel Zeit auf dem dortigen Bolzplatz verbringen können. Bis der neue Coach seinen Dienst antritt, steht jedoch das Duo Kracht/Wulf in der ersten Reihe. Am kommenden Sonnabend starten die Ribnitz-Damgartener mit dem Landespokal-Duell gegen Pommern Stralsund in die Saison. „Das ist für uns ein Traumlos. Ein höherklassiges Team, das dennoch auf Augenhöhe sein sollte. Dazu ein Derby im eigenen Stadion. Das wird ein Härtetest kurz vorm Punktspielstart“, freut sich Kracht. Eine Woche später gastiert die PSV-Elf zum Ligaauftakt in Tribsees. Tommy Bastian

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