Triner feiern gelungenen Abschluss

Versöhnliches Ende einer durchwachsenen Saison für den SV Rot-Weiß Trinwillershagen in der Fußball- Landesliga: Die Mannschaft von Trainer Ronald Kohls siegte am Sonnabend beim Tabellennachbarn VfL Blau-Weiß Neukloster mit 4:0 (2:0) und schob sich damit in der Rückrunden-Tabelle noch am Gnoiener SV vorbei vor auf Rang zehn. Im Gesamtklassement reichte es für die Rot-Weißen (36:63 Tore, 22 Punkte) dennoch nur zum zwölften und damit ersten Nichtabstiegsplatz, einen Zähler hinter dem Tribseeser SV, der sein Heimspiel gegen Schlusslicht SV Prohner Wiek zeitgleich mit 5:1 gewann. „Wir sind froh, dass wir jetzt Pause haben, denn es war erneut ein schwieriges Jahr. In den kommenden drei Wochen werden wir uns erholen, ehe am 25. Juni die Vorbereitung auf die neue Spielzeit beginnt“, sagte der 36-jährige Zingster Kohls. Seine Mannschaft hatte sich für die Partie im Waldstadion noch mal viel vorgenommen und begann engagiert. Nachdem zunächst Mittelfeldspieler Robert Bollhagen den Pfosten getroffen hatte, war Torjäger Patrick Pohl Mitte der ersten Hälfte zur Stelle. Nach einer Flanke von Robert Heuer von der rechten Seite stand der Stürmer genau richtig und traf per Direktschuss zur Führung für die Gäste (21.) — sein 15. Saisontor. Nur vier Minuten später wurde Pohl erneut torgefährlich: Seinen strammen Schuss ließ VfL-Torwart Ronny Pieper nach vorne abklatschen. Den Abpraller verwertete der nachgerückte Jörn Füsting und erhöhte auf 2:0 für Trinwillershagen. „Danach hatten wir weitere gute Chancen, um das Ergebnis hochzuschrauben. Diese haben wir zum Teil leichtfertig vergeben — wie die ganze Saison über“, kritisierte Kohls. Torwart Karsten Peters ergänzte: „Eigentlich hätten wir zur Pause mit drei oder vier Tore führen müssen. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann den Faden verloren.“ Nach dem Seitenwechsel wurden die Hausherren druckvoller. „Der Gegner hatte ja nichts mehr zu verlieren“, meinte Kohls. Die Blau-Weißen erhöhten das Risiko, rückten fortan weiter nach vorne auf und agierten deutlich aggressiver in den Zweikämpfen. „In dieser Phase haben zu wenig mit dem Nebenmann und stattdessen zu viele lange Bälle gespielt“, analysierte der Triner Trainer. „Unsere beiden Stürmer mussten ganz viel laufen, hatten aber kaum Chancen, an den Ball zu kommen“, ergänzte Kohls. Kapital konnte Neukloster aus der Überlegenheit jedoch nicht schlagen. „Ansonsten wäre es vielleicht noch mal eng für uns geworden.“ Wenige Minuten vor dem Ende entschieden die Triner jedoch mit einem Doppelschlag die Partie. Zunächst traf Bollhagen zum 3:0, kurz darauf erhöhte der gerade erst eingewechselte Philipp Schumacher zum 4:0-Endstand. Nach dem 5:1-Erfolg gegen Prohner Wiek war es der zweithöchste Sieg des SV Rot-Weiß Trinwillershagen in der abgelaufenen Saison. „Das wichtigste Ziel war, dass wir nicht unter den letzten beiden Mannschaften stehen. Dies haben wir geschafft“, betonte Torwart Peters. Die Entscheidungen in der Nordstaffel der Landesliga waren schon vor dem letzten Spieltag gefallen. Der Güstrower SC, der alle seine 13 Rückrunden-Partien gewann, stand seit Wochen als Aufsteiger in die Verbandsliga fest. Dagegen steigen Neukloster und Wiek voraussichtlich in die Landesklasse ab. Neu in die Landesliga Nord dürfte der Doberaner FC kommen, der Sieger in der Landesklasse-Staffel vier. Die Triner Verantwortlichen haben keinen Spieler verabschiedet, sie gehen davon aus, mit einem ähnlichen Aufgebot wie dieses Jahr auch in die neue Spielzeit zu gehen. „Es hat sich jedenfalls niemand abgemeldet“, sagt Trainer Kohls. Dagegen sucht der Traditionsklub neue Spieler. Statistik SV Rot-Weiß Trinwillershagen: Peters — Siems, Borowski, Puziak — Bollhagen, Schinkowsky, Heuer (78. Höhler), Füsting, Semrau — Ziegert (83. Schumacher), Pohl (73. Linow). Tore: 0:1 Pohl (21.), 0:2 Füsting (25.), 0:3 Bollhagen (84.), 0:4 Schumacher (86.). Schiedsrichter: Christian Strietz (Wismar). Zuschauer: 45. Tommy Bastian

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