Volleyballer verlieren und schöpfen trotzdem Hoffnung

Am Ende schlichen die Hausherren erschöpft, enttäuscht und mit gesenkten Köpfen vom Spielfeld. Trotz ihrer vielleicht besten Saisonleistung haben die Volleyballer des SV Warnemünde ihr Heimspiel vor rund 500 begeisterten Fans in der Ospa-Arena mit 2:3 (27:25, 25:18, 24:26, 20:25, 9:15) gegen den neuen Tabellenvierten VV Humann Essen verloren. Sie stecken in der 2. Bundesliga Nord weiter tief im Abstiegskampf, rutschten vorerst auf den ersten Abstiegsrang ab und sind mit nun 15 Punkten Tabellenzwölfter. Ganz bitter: Die Gastgeber verspielten dabei eine 2:0-Satzführung. Trainer Christian Hinze machte seinem Team trotzdem keinen Vorwurf. „Das Ergebnis ist traurig für alle Warnemünder. Wir haben eine gute Leistung gebracht, aber nicht gewonnen“, haderte der 39-Jährige. Die ersten beiden Durchgänge waren die besten, die der Aufsteiger in der laufenden Saison gespielt hat. „Dabei waren die Essener nicht schlecht, aber wir haben Druck gemacht und waren sehr dominant“, lobte Hinze. Angreifer Tommy Mehlberg, der später zum wertvollsten Spieler auf SVW-Seite gewählt wurde, punktete nach 49 Spielminuten zum Gewinn des zweiten Abschnitts. Trotz zehnminütiger Pause nahmen die Rostocker den Schwung mit in den dritten Abschnitt, in dem es hin und her ging. Mit einem erfolgreichen Block wehrte der SVW den ersten Satzball beim Stand von 23:24 noch ab. Doch danach entschieden die Gäste, die noch den dritten Tabellenplatz anstreben, den Durchgang für sich. „Schade, dass wir nicht das 3:0 schaffen konnten. Das Ergebnis war drin“, ärgerte sich Warnemündes Kapitän Konrad Jagusch. Vom Rückschlag ließen sich die Hausherren allerdings nicht aus der Bahn werfen. Sie spielten weiter konzentriert und mutig. Mitte des vierten Abschnitts führten sie mit 16:13. Wenigstens der 3:1-Satzsieg, damit ein dreifacher Punktgewinn und ein Riesenschritt in Richtung Klassenverbleib, schienen greifbar nahe. Doch dann ließen die Kräfte nach. Vom 18:17 zum 18:21 mussten die Warnemünder die Essener entscheidend davonziehen lassen und verloren den Satz noch recht deutlich – 20:25. Im Tie-Break geriet der SV Warnemünde zunächst in Rückstand, kam zurück und führte beim Seitenwechsel mit 8:7. Doch dann ging nichts mehr. Die Männer vom VV Humann Essen spielten ihre Klasse und Routine aus und kamen doch noch zum Auswärtssieg. Weil die DJK Delbrück, der direkte Konkurrent der Warnemünder im Kampf um den Klassenverbleib, mit 3:2 gegen den USC Braunschweig gewann und zwei Punkte für die Tabelle holte, rutschte der SVW (nur ein Punkt für die beiden gewonnenen Sätze) auf den ersten Abstiegsrang zurück. Trotzdem blickt Coach Christian Hinze zuversichtlich nach vorn. „Gerade die jungen Spieler werden aus der Partie ganz viel mitnehmen und daraus lernen. Wir sind noch am Leben. Das bleibt das Ziel bis zum letzten Spieltag. Und wenn wir dann in Delbrück eine ähnliche Leistung abrufen wie diesmal, gewinnen wir dort 3:0“, ist der SVW-Trainer überzeugt. Vorher steht allerdings noch das letzte Saison-Heimspiel am 7. April gegen den Tabellensechsten SV Lindow- Gransee an – ebenfalls eine schwierige Aufgabe.SV Warnemünde: Mehlberg, Rode, Günther, Ernst, Nikolaus, Stübe; Schille, Liefke, Kowalkowski, Hannemann, Jagusch. Tommy Bastian

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