Das war eine Rettung in letzter Minute: Bei schwerem Wetter hatte eine zwölf Meter lange Segelyacht in der Ostzsee vor Zingst einen Maschinenschaden und einen schweren Schaden am Rigg erlitten. Daraufhin drohte das Schiff in den Windpark „Baltic 1“ zu treiben. Die Yacht konnte aber in Sicherheit gebracht werden – erst durch einen Frachter, später von den Seenotrettern.
Die beiden Segler riefen kurz vor 10 Uhr bei Verwandten an, die die Seenotleitung in Bremen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) alarmierten. Die Yacht befand sich etwa 13 Kilometer nördlich von Darßer Ort und etwa 1,8 Kilometer entfernt vom Windpark „Baltic 1“.
Seenotkreuzer brauchte eine Stunde länger als üblich
Der Seenotrettungskreuzer Theo Fischer wurde gerufen. Allerdings liegt er aufgrund von Baggerarbeiten im Nothafen Darßer Ort zurzeit in Barhöft und benötigte für die Anfahrt rund eine Stunde mehr als üblich. In der Zwischenzeit gelang es der Besatzung des 82 Meter langen Frachters „Maike“ kurz vor dem Windpark, eine Leinenverbindung zur Yacht herzustellen.
Der Seenotrettungskreuzer nahm den Havaristen dann in Schlepp. Um das Risiko einer langen Schleppreise bei harten Seegangsbedingungen zu reduzieren, brachte die Theo Fischer die Yacht in den Nothafen Darßer Ort. Die Segler hatten die Yacht von Ueckermünde nach Flensburg überführen wollen.
Besatzung des Frachters leistete Außerordentliches
Die Seenotretter bedankten sich für die außerordentliche Leistung der Frachterbesatzung. Trotz schwieriger Bedingungen war es ihnen gelungen, die Segelyacht vor größerem Schaden zu bewahren.
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Von OZ