In Sagard auf der Insel Rügen muss der Baustart für den Ausbau der August-Bebel-Straße verschoben werden. Die Kommune bekommt kein Fördergeld, teilte Bürgermeister Sandro Wenzel (Bündnis für Rügen) im Gemeinderat mit. Im kommenden Monat sollte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Kommune hat für das Projekt ihren Eigenanteil für die Finanzierung sichergestellt. Dafür sind im Haushalt rund 220 000 Euro eingeplant. Eine Förderzusage kann zum geplanten Baubeginn aber nicht eingehalten werden. Als Alternative will die Gemeinde jetzt eine abgespeckte Ausbauvariante erstellen, um schnellstmöglich auch ohne Fördergeld bauen zu können. Dabei soll auf die Erneuerung des Gehwegs und der Straßenbeleuchtung verzichtet werden. In der Straße sollen aber auf jeden Fall neue Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt sowie das alte Pflaster der Fahrbahn auf einem rund 200 Meter langen Abschnitt durch ein Asphaltband ersetzt werden. Diese Lösung ist laut Bürgermeister allerdings noch nicht spruchreif, der Baubeginn offen. Der Straßenausbau ist dringend notwendig, weil Anwohner der Bebelstraße ihr Abwasser noch in private Kleinkläranlagen entsorgen, für die eine Nutzungsuntersagung droht. Deshalb sollen sie schnellstmöglich Anschluss an das zentrale Abwassernetz erhalten.
Udo Burwitz