Aus Waldhalle soll Unesco-Welterbeforum werden

Das Geld stammt aus einer Einzelspende. Mit der Summe soll der Kauf des Objekts, das derzeit noch der Familie Strehlow gehört, finanziert werden. Anschließend wollen WWF und Stadt das historische Ausflugsziel in der Stubnitz zum „Unesco-Welterbeforum“ umbauen. Sie orientieren sich dabei am Aussehen des Gebäudes um 1888, als die ursprüngliche Bretterbude durch einen zweistöckigen Fachwerkbau ersetzt wurde. Alle späteren Anbauten sollen entfernt, die Veranda wieder geöffnet werden. Weniger offen soll die Zuwegung sein: „Die Straße dorthin wird vermutlich für den öffentlichen Verkehr gesperrt“, sagte Dieter Holtz gestern auf einer Pressekonferenz. An einer Lösung werde derzeit noch gearbeitet. Bislang war die Waldhalle ein Ausflugsziel für die Sassnitzer und ihre Gäste. Jetzt soll sie zum Eingangstor in das Welterbe werden. Das mit diesem Titel geadelte Gebiet beginnt wenige Meter vom Haus entfernt an der Kreideküste. Im Idealfall wandert der Spaziergänger wie gehabt von der Stadt am Hochuferweg oder auf dem Mittelweg bis zur Waldhalle. Dort bekommt er in einer kleinen Ausstellung Informationen über das Weltnaturerbe und die Stubnitz, kann einen kleinen Imbiss aufsuchen oder die Toiletten, die in einem separaten Gebäude auf dem Gelände entstehen sollen. Ein Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung oder des Nationalparkzentrums wird nach dem Rechten sehen, Fragen der Gäste beantworten und ihnen auch eine Postkarte oder ein Andenken verkaufen. Mehr, sagt Ulf Steiner, Geschäftsführer des Nationalparkzentrums, solle in dem neuen Forum nicht passieren: kein Erlebnisbereich, kein Kino, kein Schnickschnack. Geld in Größenordnungen wird dort vermutlich nicht verdient. Der ganzjährig geplante Betrieb des Hauses wird über das Nationalparkzentrum finanziert. Beim Umbau will das Land unter die Arme greifen. Entsprechende Gespräche über eine Förderung laufen derzeit. Drenckhahn schätzt die Kosten dafür auf rund 1,2 Millionen Euro. Konkreter will er derzeit nicht werden; an dem Projekt für das Haus werde noch gefeilt. Deshalb gibt es auch noch keinen Termin für einen möglichen Baubeginn. Die Stadt und der WWF, die bereits gemeinsam das Nationalparkzentrum am Königsstuhl betreiben, hoffen, dass das Welterbeforum zum Sommer nächsten Jahres die ersten Besucher empfangen kann. Maik Trettin

Sassnitz - Aus Waldhalle soll Unesco-Welterbeforum werden