Bergener Schülerfirma „ChocoLoco“ verkauft Schjokolade

Die Schülerfirma „ChocoLoco“ macht schon seit zehn Jahren das Schulleben an der Regionalen Schule „Am Grünen Berg“ in Bergen auf Rügen süßer. Und das ist natürlich ein Grund für die jungen Unternehmer, zu feiern. Aus dem Ganztagsangebot hat sich mit der Zeit eine Firma entwickelt, die aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken ist. Schulsozialarbeiterin Kirstin Steffen kennt die Erfolgsgeschichte der Schülerfirma, denn sie hilft bei allen Abläufen, die wie in richtigen Unternehmen funktionieren. Zu Beginn jedes Schuljahres müssen die interessierten Schüler eine Bewerbung einreichen. Schülerfirma arbeitet wie eine GbR: Anschließend zeigen die Kandidaten beim Probearbeiten, was sie können und erhalten im Auswertungsgespräch eine Rückmeldung zu Auftreten, Arbeitsweise und Ergebnissen. „Wir erstellen Arbeitsverträge, die von der Geschäftsleitung und dem jeweiligen neuen Mitarbeiter unterschrieben werden“, berichtet Kirstin Steffen. Die Projektteilnehmer erleben wichtige Momente der Berufsorientierung und müssen dazu nicht einmal das Schulhaus verlassen. Die Schülerfirma arbeitet wie eine GbR und besteht neben dem Geschäftsführer und dessen Stellvertreter aus verschiedenen Abteilungen, wie Einkauf, Produktion oder Marketing. Planung sei alles, meint die Schulsozialarbeiterin. „Zusammen überlegen wir, wer in welche Abteilungen möchte und warum bestimmte Arbeiten, wie zum Beispiel die Buchführung, für unsere Firma so wichtig sind.“ Bunte Lollis und Tortillachips: Die Ware für die Schokoladenkreationen kaufen die Macher von „ChocoLoco“ bei regionalen Unternehmen ein. Die Kuvertüre schneiden sie selbst. Im Anschluss wird die gewünschte Menge gut temperiert und dann zu dem Produkt weiterverarbeitet. Dies können Schokoladentafeln sein, aber auch Lollis, Choco Crunchies und Pralinen. Verkosten gehört nebenbei gesagt zu den ganz wichtigen Aufgaben, denn Qualität hat ihren Preis. Der soll immer gut kalkuliert sein, denn allein für den Stand auf dem Bergener Weihnachtsmarkt werden schon mal an die 20 Kilogramm Schokolade hergestellt. Die Unternehmer freuen sich, dass alle Altersgruppen zu dem Kundenstamm gehören, auch wenn sie unterschiedliche Vorlieben hätten: Kinder stehen eher auf weiße Schokoladentafeln mit Smarties und bunte Lollis. Erwachsene mögen eher ausgefallene Kreationen, wie Schokoladen mit Chili und Tortillachips oder Lavendel/Aprikose. Der Vielfalt sind also keine Grenzen gegeben und daher setzt „ChocoLoco“ auch in den kommenden zehn Jahren auf immer wieder coole und vor allem süße Ideen. Lesen Sie auch: Weg in die Berufswelt: Wenn die Arbeitsagentur in die Gingster Schule kommt Gleich drei Rügener Schülerzeitungen holen sich Landespreise Waldolympiade in Bergen fällt aus: Forstamt setzt auf kreative Kinder Von André Farin