Binz legt noch einen drauf: Beliebtheit weiter angestiegen

Das freut nicht nur Kurdirektor Knut Schäfer, sondern alle Touristiker in Binz: Das Ostseebad ist auf der Bekanntheits- und Beliebtheitsskala weiter nach oben geklettert. Das bescheinigt die jüngste Studie der Fachhochschule Westküste, Institut für Management und Tourismus. Die Fachleute untersuchen seit 2009 die Marken- und Themenkompetenz von weit über 100 Urlaubsregionen. Die aktuelle Studie befasste sich wie schon 2009 mit der Markenstärke einzelner Urlaubsdestinationen. 160 deutsche Reiseziele, darunter zehn Sonderreiseziele (Deutsche Weinstraße, Deutsche Alleenstraße), wurden ins Visier genommen. Dabei wurden zwei Online-Befragungen im September und November/Dezember 2012 repräsentativ für in Privathaushalten lebende deutschsprachige Personen im Alter von 14 bis 74 Jahren vorgenommen. Pro Destination wurden 1000 Menschen befragt. 60 Prozent der Befragten kannten Binz, 2009 waren es 46 Prozent. „Von denen, die uns kennen, finden uns 82 Prozent sympathisch, damit liegen wir auf Platz 16 im Ranking und sind bei den Badeorten auf Platz 1“, freut sich Knut Schäfer. Auf der Hitliste stehen Regionen wie Nordsee und Ostsee ganz oben, bei den Orten sind nur Hamburg (Platz 4) und Berlin (Platz 15) vor Binz. Rügen belegt Platz 8. Nach Zielgruppen aufgeschlüsselt punktet Binz vor allem bei Urlaubern im „Best Ager“ (Altersgruppe 55 plus) und bei Familien mit Kindern. Bei jungen Leuten (14 bis 30 Jahre ohne Kinder) dagegen weniger. Die meisten Binz-Liebhaber kommen aus Ostdeutschland. Den größten Ausreißer beim Sympathiewert gibt es bei den Familien (plus 22 Prozent). Erklären kann sich Knut Schäfer das schwer. Schließlich habe Binz diese Zielgruppe nicht explizit beworben. „Das liegt wohl an dem abwechslungsreichen und kinderfreundlichen Angebot“, so Schäfer, der die enorme Strahlkraft der Marke Rügen (überall vordere Plätze) auch im Blick hat und auf eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit auf der Insel setzt. Mit dem Wanderfrühling und -herbst und dem Festspielfrühling sei diesbezüglich eine neue Qualität erkennbar. Mit den aktuellen Gästezahlen ist der Kurchef zufrieden. Im Juli und August seien 35 000 Übernachtungen mehr als in den Vorjahresmonaten gezählt worden. In den ersten sechs Oktobetagen waren schon 50 Prozent der Übernachtungen vom gesamten Oktober 2012 eingefahren. Die Hauptsaison sei super gelaufen. In der hätten die Hotels deshalb auch ihre angedachten (Höchst-)Preise gut umsetzen können. „Es war für uns ein guter Sommer, auch wenn er durch das frühe Osterfest nicht so gut begann“, resümiert auch Strandkorbvermieter Martin Kruggel. Die Kiepen, die seit dem 1. Mai am Strand, an Hotels, Ferienhäusern und Gaststätten der Insel stehen, werden seit September nach und nach wieder in das Winterlager nach Prora gebracht. Die Kultobjekte deutscher Gemütlichkeit lassen sich immer mehr Urlauber als Souvenir nach Hause nachschicken, so Kruggel. Gerit Herold und Dieter Lindemann

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