Die Bürgerinitiative „Bewahrt Lohme“ hat Minister Till Backhaus in einem Protestbrief gebeten, sich für die Reparatur der Treppe am Königsstuhl auf Rügen einzusetzen. Der untere Teil des Bauwerks an der Kreideküste im Nationalpark Jasmund war im Mai vergangenen Jahres durch eine bei einem Hangrutsch fallende Buche beschädigt worden. Seitdem ist die Verbindung zwischen dem Strand und dem Hochufer gesperrt.
Das soll sie nach dem Willen den Ministeriums auch bleiben. Begründet wird das unter anderem mit den instabilen geologischen Verhältnissen am Hochufer und dem Sicherheitsaspekt: Durch fehlende Abgänge würden außerdem weniger Menschen den Strand unterhalb der Kreideküste besuchen, heißt es aus Schwerin.
Die Region werde langfristig an Attraktivität verlieren, befürchten die Lohmer. Die Gemeinde am Rande des Nationalparks setzt seit Jahren auf sanften Wandertourismus. Wanderungen am Strand seien von Lohme aus praktisch unmöglich, weil der nächste Auf- beziehungsweise Abstieg erst viele Kilometer entfernt am Kieler Bach möglich ist. Für die meisten Gäste ist das zu weit. Auch am Königsstuhl verweilen die Besucher offenbar nicht mehr so lange wie früher. Das lasse sich aus der Parkdauer der am Großparkplatz Hagen abgestellten Fahrzeuge erkennen. Sollte die Kreideküste am Königsstuhl zu instabil sein, könnte auch eine Abstieg in der Nähe geschaffen werden, so der Vorschlag der Lohmer.