Corona: Hiddensee schnürt Hilfspaket für Insel-Unternehmer

Die Hiddenseer schotten sich gegen Nicht-Insulaner ab – und greifen sich nun selbst unter die Arme. „Die Gemeindevertretung und der Bürgermeister haben sich heute auf Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der einheimischen Gewerbetreibenden geeinigt, die unmittelbar wirtschaftlich durch die Coronakrise betroffen sind“, sagte Bürgermeister Thomas Gens am Montag. Er unterstreicht, dass diese Sofortmaßnahmen ausschließlich für Unternehmerinnen und Unternehmer gelten, die mit ihrem ersten Wohnsitz auf der Insel gemeldet sind. Gebühren und Steuern werden zinsfrei gestundet: Denen sollen bis zum 31. August Gebühren und Steuern auf Antrag zinsfrei gestundet, wenn sie unmittelbar durch das Coronavirus nicht unerhebliche wirtschaftliche Schäden erleiden. Zudem werde bis zum 31. August von der Vollstreckung rückständiger oder bis zu diesem Zeitpunkt fällig werdender kommunaler Abgaben abgesehen. In den betreffenden Fällen sollen außerdem die zwischen dem 19. März und dem 31.August anfallenden Säumniszuschläge erlassen werden. Nach Angaben von Bürgermeister Gens ist die Zahlung von folgenden Gebühren und Steuern bis Ende August ausgesetzt: Liegegebühren nach Hafengebührensatzung, Fremdenverkehrsabgabe, Strandgebühren, Sondernutzungsgebühren und Gewerbesteuerzahlungen. Das sind die Antragsberechtigten: „Antragsberechtigt sind gewerbliche Unternehmen und Angehörige Freier Berufe mit Betriebsstätte auf der Insel Hiddensee“, macht Gens abschließend deutlich. Entsprechende Anträge seien für die Gewerbesteuer im Amt West Rügen, ansonsten beim Hiddenseer Hafen und Kurbetrieb zu stellen. Mehr zum Thema: Anordnung: Nicht-Insulaner dürfen Hiddensee nicht mehr betreten Liveticker zur Corona-Lage in MV: Alle aktuellen Infos vom Montag Corona in MV: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Von Chris Herold