DLRG Rügen: „Lockerungen kamen viel zu spät“

Überraschung für 20 Übungsleiter von der Bergener Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DRLG): Sie haben vom Inner-Wheel-Club Rügen (IWS), einer eigenständigen Frauen-Service-Club-Organisation, ein Präsent erhalten – 20 Gutscheine im Wert von je 50 Euro. Die Innerwheelerinnen, wie sich die Mitglieder nennen, haben in der Vergangenheit schon mehrfach Projekte der DLRG, insbesondere das Schwimm-Ferien-Camp, finanziell unterstützt. „Es ist ein großes Anliegen, dass alle Kinder der Insel schwimmen lernen, und auch die Rettungsschwimmausbildung liegt uns am Herzen“ sagt die diesjährige IWS-Präsidentin, Beate Eckert. „In diesem Jahr möchten wir deshalb ganz speziell den Menschen, die sich als Übungsleiter ehrenamtlich engagieren, herzlich danken und diese Tätigkeit würdigen.“ Der Inner-Wheel-Club Rügen wurde 2001 gegründet. Auf Rügen umfasst der Club derzeitig 20 Mitglieder. Freundschaftlich verbunden engagieren sich die Damen vor allem für soziale Projekte vor Ort. Lockerungen kamen zu spät: Jörg Wienberg erläuterte, dass sich dieses Jahr recht schwierig für den Verein gestaltete. Es gibt Positives zu berichten, aber auch Dinge, die nicht stattfinden konnten. „Es beweist sich immer mal wieder, dass unsere Kinder und Jugendliche das schwächste Glied in unserer Gesellschaft sind. Während man sich um Industrie und Tourismus viele Gedanken machte, kümmerte man sich um den Nachwuchs bundesweit und im Land erst kurz vor den Sommerferien. Die Schüler befanden sich im Distanzunterricht, teilweise im Präsenzunterricht, andere in der Notbetreuung“, sagt er. Die sozialen Kontakte und das Sporttreiben im Verein seien für die Kinder und Jugendlichen, aber auch für die Erwachsenen eingeschränkt gewesen. „Lockerungen kamen für unsere Vorhaben viel zu spät.“ Etwa, um ein Schwimm- oder Rettungsschwimm-Camp zu organisieren. Die Hygieneanforderungen, die an Organisatoren für Sportveranstaltungen gestellt wurden, hätten das Ehrenamt über das Maß hinaus überfordert. Somit konnte auch das bekannte Vilmschwimmen nicht stattfinden. Der Trainingsbetrieb wurde eingestellt, wiederaufgenommen und wieder eingestellt – bis der Verein sich selbst ein Trainingsverbot auferlegt hat, um eine Durchmischung etwaiger Krankheitserreger innerhalb der Trainingsgruppe zu verhindern und nicht möglicher Übertragungsherd zu sein. „Wir tragen Verantwortung für unsere Sportler“, sagt er. Vilmschwimmen wird vorbereitet: Er kann aber auch von Erfolgen im Jahr 2020 berichten. „Unsere Übungsleiter zeigten Flexibilität, hohes Verantwortungsbewusstsein und riesiges Engagement. Wir konnten bis Anfang März trainieren.“ Die vereinsoffenen Meisterschaften wie auch das Winter-Schwimm-Ferien-Camp konnten durchgeführt werden. Er schaut auch mit Zuversicht in die Zukunft. „Das kommende Jahr verspricht zu Beginn noch keine großen Veränderungen, aber wir haben die Hoffnung, wieder ein Winter-Ferien-Schwimm-Camp anbieten zu können. Das Vilmschwimmen wird vorbereitet, die Termine für das Schwimm- und Rettungsschwimm-Camp stehen fest und dann bleibt uns zu hoffen, dass sich die Situation positiv entspannt und der normale Trainingsbetrieb wieder stattfinden kann“, sagt Jörg Wienberg. Von OZ