Das Wunder von Göhren: Kinder fanden Ehering wieder

Das Leben schreibt einfach die schönsten Geschichten. Und diese wird immer unglaublicher. Es ist wie ein kleines Wunder: Einer der beiden vor über einer Woche in der Ostsee vor Göhren verlorengegangenen Eheringe von Katrin (30) und Ronny Fiedler (36)(die OZ berichtete) ist unerwartet wieder aufgetaucht. Zwei Jungen hatten einen Ehering gefunden und in der Kurverwaltung Middelhagen abgegeben. Es ist tatsächlich der Ring von Ronny Fiedler. Das bestätigt Erik Andreas, Sachbearbeiter im Gewerbeamt im Amt Mönchgut-Granitz in Baabe und dort auch für das Fundbüro zuständig, in das der Ring gelangt war. Nach dem Zeitungsbericht hatte Andreas sich in der Redaktion gemeldet, um die Kontaktdaten von Familie Fiedler zu erfahren. „Der Ring wurde über die Gravur identifiziert“, so Andreas. Neben dem Namen der Ehefrau Katrin stand auch das Hochzeitsdatum „30. 4. 2010“ im Ring. Erik Andreas hat das Edelmetall inzwischen eingetütet und auf die Reise zu seinem Eigentümer nach Sachsen geschickt. „Meine Frau hat sofort vor Freude getanzt, wir freuen uns riesig, dass wenigstens ein Ring wieder da ist. Dass das so schnell ging, hätten wir nie erwartet“, ist Ronny Fiedler ganz aus dem Häuschen. Während ihres Rügenurlaubs in der vergangenen Woche hatte das Paar fast zeitgleich seinen Ehering verloren. Die Urlauber aus Crosta im Landkreis Bautzen (Sachsen) waren mit ihren Kindern Sophie (10) und Max (4) am Göhrener Südstrand in der Nähe der Rehaklinik baden gegangen. Als sie sich einen Wasserball zuwarfen, rutschte erst der Frau und kurz darauf dem Mann der Ring vom Finger und verschwand in der Ostsee. Die tagelange Suche nach dem Symbol ihrer Liebe im Meer blieb erfolglos. „Ich dachte, das könnte der Ring sein“, erinnert sich Eva Becker, als sie am Dienstag die Geschichte in der Zeitung las und das Ring-Foto sah. „Ich hatte aber Karin in der Gravur gelesen“, sagt die Mitarbeiterin der Kurverwaltung Middelhagen. Sie hatte den Ring von den beiden Brüdern am Montag in Empfang genommen. Die heißen Jonas (10) und Tobias (9) und kommen aus einem kleinen Ort bei Meißen. Sie gehören zu einer Familie, der die Kirchengemeinde Groß Zicker im Rahmen der von Göhren initiierten Flutopferhilfe eine kostenlose Ferienunterkunft in Middelhagen zur Verfügung gestellt hatte. „Jonas fand den Ring zwischen Göhren und Lobbe im Uferwasser und dachte erst, es ist ein Flaschendeckel“, erzählte Mama Sabine (41) gestern am Telefon. Kurios: Tobias hatte tags zuvor bereits ein dickes Schlüsselbund gefunden und abgegeben. Das wurde inzwischen vom Besitzer abgeholt. „Wir möchten uns bedanken und die Familie zu einem Grillabend zu uns einladen“, hofft Ronny Fiedler auf schnellen Kontakt. Der Ring wurde über die Gravur identifiziert.“ Erik Adam, Fundbüro Amt Mönchgut-Granitz Gerit Herold

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