Ehemalige Schüler sprechen über ihre Ausbildung

Berufsmessen gehören für die meisten Schüler der Insel zum schulischen Alltag. Immer im November und Januar verwandeln die Gingster Schule und die Schule Am Rugard in Bergen ihre Turnhallen in Messehallen. Hier bauen Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Einrichtungen der Region für einen Tag ihre Stände auf, um Schüler über Ausbildungsberufe und Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu informieren. Dabei haben die beiden Koordinatorinnen Ramona Hatrath in Gingst und Beate Fröhlich in Bergen alle Fäden in der Hand und freuen sich über die begeisterte Teilnahme von Firmen, Schülern und sogar Eltern. „Die Messe ist ein Baustein unserer Berufsorientierung“, erklärt AWT-Lehrerin Ramona Hatrath, „Jedes Jahr bestätigen uns die Rückmeldungen von Betrieben und Schülern, wie wertvoll die Veranstaltung für sie ist.“ Der Vormittag mit über 30 Ausstellern und sieben Fachvorträgen sei wichtiger Auftakt für die Tage der Berufswelten an der Schule. Auswertung und Benotung: Von der 5. bis zur 10. Klasse bearbeiten die Schüler altersgerechte und fächerverbindende Aufgaben der Messemappe – „einer unserer Pluspunkte bei den Besuchern“, meint Schulleiter Eckhard Mostek. Denn damit gingen die Messeschüler zielgerichteter und ergebnisorientierter auf die jeweils interessanten Aussteller und Themen ein. Die anschließende schriftliche Auswertung und Benotung der Leistungen helfe den Teilnehmern sehr, die gewonnenen Informationen für die eigene Berufswahl einzuordnen. Die Gingster feilen immer an ihrem Programm. So probierten sie zum zweiten Mal den gemeinsamen Messerundgang von älteren und jüngeren Schülern aus: Die Großen aus den 10. Klassen nahmen die Erstbesucher aus den 5. Klassen an die Hand, um ihnen den Zugang zu den Angeboten zu erklären und Ängste zu nehmen. Azubis berichten über den Alltag: An der Schule Am Rugard besuchten im Januar über 500 Schüler die 36 angereisten Unternehmen. Sie boten 13 Vorträge an, bei denen die Auszubildenden und Studenten von morgen umfangreiche Informationen sammelten und all das fragen durften, was sie bewegte. Viele Firmen wurden durch junge Nachwuchskräfte vertreten, einige von ihnen sogar ehemalige Schüler der Bergener Schule. „Das schafft Vertrauen untereinander und ist eine gute Basis für lockere Gespräche“, sagt Schulleiterin Ilona Schädel. „Wir Lehrer freuen uns, unsere Ehemaligen zu begrüßen und etwas von ihrem Werdegang zu erfahren.“ Sehr stolz berichten dann die jungen Azubis über ihre ersten Schritte im Berufsleben, die unter anderem in ihren Schulstunden oder Praktika vorbereitet wurden. Unterstützung vom VVR: Vereinzelt waren auch Eltern gekommen, um zusammen mit ihren Kindern mehr über die Vielzahl der Ausbildungsmöglichkeiten zu erfahren, die Bewerberzeiträume oder Anforderungen an die Auszubildenden. Unterstützung bekamen die Messeorganisatoren von der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR). „Das war eine große Hilfe“, meint Beate Fröhlich, denn „die VVR hat die Fahrten der Schüler aus den Schulen Binz, Sellin, Altenkirchen und der Beruflichen Schule Sassnitz kostenfrei ermöglicht.“ Im kommenden Jahr wollen die Bergener eine kreative Pause einlegen, um die nächste Berufsmesse vorzubereiten. „Wir werden selbst Besucher anderer Messen sein“, sagt Organisatorin Beate Fröhlich, die sich dann mit Kollegen auf dem Festland umschauen will, „um neue Ideen und Anregungen für das eigene Konzept zu sammeln.“ Lesen Sie auch: Regionalproduktemesse: Essen wie Gott in Vorpommern Hunderte Besucher auf Stralsunder Ausbildungsmesse Erste Tourismusbörse der Insel in Putbus Von André Farin