In Sassnitz auf der Insel Rügen beginnt die Ära der elektronischen Kurkarte mit Verspätung. Deren Einführung haben die Stadtvertreter zum 1. Januar diesen Jahres beschlossen. Doch bis heute gibt es die neue Kurkarte noch nicht. Die Vorbereitungen dafür sind laut Uwe Dalski, Amtsleiter für Wirtschaft und Tourismus noch nicht abgeschlossen. Mit der Einführung wollen die Sassnitzer die Zettelwirtschaft eindämmen. Bislang müssen Vermieter handschriftlich die Anmeldeformulare für die Urlauber ausfüllen und auf diesem Wege auch die kassierte Kurtaxe abrechnen. Dafür sollen sie künftig den Computer nutzen können, über den sie Zugriff auf ein elektronisches verarbeitungssystem eines lokalen Anbieters haben. Sassnitz ist staatlich anerkannter Erholungsort, in dem Insel-Gäste 2800 Betten angeboten werden. Die waren im vergangenen Jahr gut gefüllt, Rügens Hafenstadt zählte 259 797 Übernachtungen und damit 33 277 mehr als das Jahr zuvor. Dadurch konnte Sassnitz die Einnahmen aus der Kurtaxe im Vergleich zum Vorjahr um 26 600 Euro steigern, die Kommune hat 2014 insgesamt 207 800 Euro Kurabgabe eingenommen. In diesem Jahr müssen Gäste für ihren Sassnitz-Aufenthalt mehr Abgabe zahlen, die Kurtaxe wird in der Hauptsaison um 50 Cent auf 1,50 Euro pro Tag angehoben.
Udo Burwitz