Endlich Schluss: 2015 keine Ampel mehr in Rambin

Gestern hatte der Stau vor Rambin wieder Rekordformat: Wer vormittags auf der B 96 aus Bergen in Richtung Stralsund unterwegs war, musste schon kurz hinter Samtens auf die Bremse treten. Auf fünf Kilometern ging es in Stop-and-go-Intervallen weiter bis zur Baustellenampel am Ortseingang von Rambin. Ein Urlauber schimpfte aus dem Autofenster: „Nicht nochmal — mit Rügen ist jetzt Schluss für uns“. Dabei ist ab morgen Schluss mit der stauträchtigen Baustelle. Heute werden die Ampeln abgeschaltet die Baustelle geräumt — für den Rest des Jahres. Jeweils rund 400 Meter Rad- und Gehweg an beiden Ortsausgängen sind fertig. Was noch fehlt, ist das Mittelstück der Ortsdurchfahrt. Das sollte ursprünglich auch in diesem Jahr gebaut werden. Dazu kann es nicht mehr, weil bis September für die Bundesstraße eine Urlaubsregel gilt: Kein Baustellenverkehr mehr, wenn das Gros der Touristen in den Sommerferien der Bundesländer anreist. Und danach weiterbauen, gäbe für das Land MV und die Deges keinen Sinn. Denn die EU-Fördermittel müssen bis September abgerechnet werden — was bis dahin nicht verbaut wird, ist futsch an EU-Geldern (die OZ berichtete). Die Lücke soll Im kommenden Frühjahr geschlossen werden. Mit alternativen Finanzierungsquellen für den Lückenschluss rechnet die Deges, die für Bund und Länder Infrastrukturprojekte managt. Mit dem Bau des Radweges wurden gleichzeitig Leerrohre für Kabel gelegt, Trinkwasser- und Entwässerungsleitungen erneuert. Zu Verzögerungen ist es gekommen, nachdem sich der Zustand unter dem alten Pflaster herausgestellt hatte. Marode Rohranschlüsse konnten nicht mehr genutzt werden, Durchlässe auf die andere Straßenseite mussten aufwändig erneuert werden. Einen Vorteil hat der Zeitverzug: Ende des Jahres soll die B 96n freigegeben werden. Dann läuft der größte Teil des Verkehrs über die neue Bundesstraße, und die Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt von Rambin werden nicht mehr große Staus verursachen. Frank Levermann

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