Göhren einigt sich auf 850-Jahrfeier

Um die war in den letzten Monaten Verwirrung entstanden, was auch den Zahlensprung der Jubiläen erklärt. Denn: „Eine genaue Bestimmung ist vage“, so Ellen Melzer, Leiterin der Mönchguter Museen. Die Fachleute orientieren sich an dem dänischen Chronisten Saxo Grammaticus. Der erwähnt in seiner Gesta Danorum einen Kriegszug des dänischen Königs Waldemar I. nach Rügen und auch den Ortsnamen Göhren. Problematisch sei die Datierung, da Saxo keine Jahresangaben verwendete und die Chronologie der Kriegszüge Waldemars I. in die slawischen Gebiete umstritten sei, weiß Dr. Joachim Krüger vom Lehrstuhl für Nordische Geschichte an der Uni Greifswald. Die Mehrzahl der Forscher datiere den genannten Kriegszug in die Jahre 1164 bis 1165. Letztere Zahl steht nun für das Jubiläum. Dennoch wird es auch dieses Jahr ein wenig historisch in Göhren. Dass der Ort vor 135 Jahre Seebad wurde, ist sicher und soll mit kleinen Veranstaltungen zu Pfingsten begangen werden, kündigt Berit Waschow, Leiterin Marketing & Event der Kurverwaltung, an. Und gleichzeitig ein neues Event: die 1. Göhrener Musiknacht am 5. April. Die Idee dazu hatte der Fremdenverkehrs- und Gewerbeverein, um die Osterfeiertage zu verlängern. In rund zehn Lokalen des Ortes treten Bands und Künstler auf und spielen Live-Musik. Neu imVeranstaltungskalender ist auch ein großes Kinderfest am 1. Juni. Neben dem traditionellen Heringsfest mit dem Fischsuppenwettbewerb (4./5.Mai) gibt es auch wieder ein Seebrückenfest (7./8. August), ein Gartenfest (17./18. Juli) und des beliebte Strandkorbsilvester. Ebenso den Kinosommer im August auf dem Kurplatz, der bei vielen Besuchern gut ankam. Und auch die Klangnächte gehen weiter. „Es sind etwas weniger , dafür wollen wir aber die Qualität erhöhen“, so Waschow. Derzeit noch in Planung sei das Bernsteinfest Ende Oktober, auf dem nach zwei Jahren eine neue Bernsteinkönigin gewählt wird. Den Etat für die Veranstaltungen hat Göhren in diesem Jahr von 160 000 Euro auf 178 000 Euro aufgestockt, so Waschow. Seit 135 Jahren Seebad Der dänische Chronist Saxo Grammaticus erwähnt in seiner Gesta Danorum einen Kriegszug des dänischen Königs Waldemar I. nach Rügen und den topografischen Namen „Gourum promontorium“, was eine Art Kap im marinen Umfeld bedeutet und auf das heutige Göhren zutrifft. Die Mehrzahl der Forscher datiert den genannten Kriegszug in die Jahre 1164 bis 1165. Seit 1878 Göhren führt Göhren den Titel Seebad. Gerit Herold

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