Huckelpiste adé: Merkelstraße wird umfangreich saniert

Huckelpiste adé: Die Merkelstraße in Sassnitz wird umfangreich saniert. Und gleich noch mehr. Ein Parkplatz für Anwohner soll entstehen, neue Lampen aufgestellt und ein durchgängiger Rad- und Gehweg gebaut werden. Die Bahn ist ebenfalls an den Arbeiten beteiligt und bessert ihre Anlagen aus. „Es wird langsam Zeit, dass die Stadt auch mal in diesem Bereich tätig wird. Die Straße ist die reinste Katastrophe. Mehr als Schrittgeschwindigkeit fahre ich in einzelnen Abschnitten gar nicht mehr. Hier macht man sein Auto kaputt“, sagt Anwohnerin Regine Schmidt. „Vom Gehweg will ich gar nicht erst reden.“ Mehrfach sei sie hier gestolpert, hofft nun, dass sie bald auf einem ebenen Weg gehen kann. Doch ein kleiner Wermutstropfen: Autofahrer und Fußgänger müssen sich noch gedulden. Erst im kommenden Jahr rollen hier die Bagger. Immer wieder wurde in der Merkelstraße in den vergangenen Jahren repariert. 2011 wurden Teile der Straße mit kaltem Asphalt ausgebessert und der Bereich vom Bahnhofsvorplatz bis zur Merkelstraße mit einer neuen Deckschicht versehen. Drei Jahre später hatte die Deutsche Bahn ihren Bereich saniert. Dort wurden die buckligen Platten zur Überfahrt der Gleisanlagen erneuert. Weitere Projekte, die nur einzelne Abschnitte betreffen, soll es hier vorerst nicht geben. Aus baulicher Sicht wird die Merkelstraße jetzt als Ganzes betrachtet. Wie Claudia Klemens, Leiterin der Sassnitzer Bauverwaltung, schon zur Haushaltsdebatte 2018/19 gesagt hatte, soll die Straße für rund 1,73 Millionen Euro von Grund auf erneuert und saniert werden. Wie sie jüngst im Bauausschuss mitteilte, werde in zwei Bauabschnitten gebaut: 2020/21 und 2022/23. Kopfsteinpflaster wird durch Großpflaster ersetzt: Konkreter wurde Iris Michel, Projektleiterin von der Rostocker Ingenieurgesellschaft Wastra-Plan. Wie sie sagt, werden die Arbeiten an der Straße seit knapp zwei Jahren vorbereitet. Die bereits asphaltierten Bereiche sollen auch wieder Asphalt erhalten. Das Kopfsteinpflaster werde durch Großpflaster ersetzt. Der erste Bauabschnitt verläuft von der Bahnhofsstraße, quert den Bahnübergang und geht bis zum Beginn des Rügener Rings. Hier wird nicht nur eine neue Oberflächenstruktur geschaffen. „Es ist eine umfangreiche Baumaßnahme mit vielen Beteiligten“, sagt Iris Michel. Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen wird hier neue Schmutz-, Regen- und Trinkwasserleitungen legen. Hinzu kommt eine neue Breitbandleitung. Neu: Verkehrsinsel und Parkplatz: Die querenden Schienenstränge sollen im Zuge der Arbeiten verändert werden, wie die Projektleiterin erklärt. „Zeitlich ist beabsichtigt, den Bahnübergang 2020/21 auszubauen und zu verschmälern. Tatsächlich ist es so, dass nur noch ein Gleis übrig bleiben soll“, so Claudia Klemens. Eine neue Straßenbeleuchtung sei vorrangig für die Südseite der Straße gedacht. Hier entsteht ebenfalls ein durchgängiger Geh- und Radweg, der mit einem Sicherheitsstreifen versehen wird. „Eine Besonderheit wird eine Verkehrsinsel auf Höhe Einmündung Birkenweg sein. Da es für Radfahrer und Fußgänger auf der gesamten Strecke schwierig ist, die Straßenseite zu wechseln, soll hier eine Querungshilfe entstehen“, sagt Iris Michel. Zweite Besonderheit wird ein neuer Parkplatz nördlich zur Einmündung Hiddenseer Straße sein. Sie wird derzeit als Stellfläche für Anlieger genutzt. „Die Fläche vor den Garagen steht zur Verfügung. Hier ist Platz für 32 Stellflächen. Der Bereich soll eine Schrankenanlage erhalten.“ „Bloß, was sagen wir den Leuten, die bis jetzt noch vor ihren Türen parken können und später 100 Meter einen Anstieg hochgehen müssen?“ Stefan Grunau vom Bauausschuss will wissen, ob es gewährleistet ist, dass Anwohner als Kurzzeitparker ihre Einkäufe ein- und ausladen können. „Wir sollten uns für künftige Diskussionen zum Thema Straßenbau in der Merkelstraße Gedanken darüber machen und uns gedanklich Lösungswege überlegen“, sagt er. Lesen Sie auch hier: Stadt beschließt millionenschweres Investitionsprogramm Millionen für Bahntrasse auf Jasmund Merkelstraße seit Monaten Baustelle Mehr zum Autor Von Mathias Otto

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