Liberale wollen in Putbus „Dampf machen“

„Dampf machen für Putbus“ — mit diesem Versprechen wirbt die FDP auf Rügen seit gestern für ihren Bürgermeisterkandidaten für Putbus, Ingo Blume. Der Spruch ist nicht von ungefähr gewählt worden: Der 47-Jährige ist Lokführer beim Rasenden Roland und will im September vom Führerstand der Kleinbahn in die Chefetage des Rathauses wechseln. Um in Putbus zu gestalten, müsse die Finanzlage deutlich verbessert werden, sagt Blume. Das passiere, wenn sich endlich ein Investor für das pleitegegangene ehemalige IT-College finde und die von der Stadt erteilte Bürgschaft nicht fällig werde. Gleichzeitig wollen die Liberalen die Putbusser Einnahmen durch mehr Kurtaxe stärken. Die soll aus einem stärkeren Tourismusgeschäft erzielt werden. „Putbus braucht mehr Betten“, sagt Ingo Blume. In der eigentlichen Stadt gebe es nur ein Hotel. Dass Gäste fehlen, würden auch die Restaurantbetreiber merken. Damit Gäste und Einheimische den Weg zurück finden, dürfe die Straßenbeleuchtung nicht mehr um 23 Uhr ausgeschaltet werden. „Das ist viel zu früh!“, sagt Blume. Der ist seit 2009 Mitglied der FDP und als Kreisgeschäftsführer mittlerweile auch Mitglied im Kreisvorstand unter dem Kreisvorsitzenden Sven Heise (25). Letzterer zieht 150 Tage nach seinem Amtsantritt ein positives Zwischenfazit. „Wir haben die Aufgaben im Vorstand mit Kompetenz verknüpft“, benennt er das Rezept dafür. Dabei setzen sich Rügens Freidemokraten nicht nur auf der Insel, sondern auch landesweit für liberale Inhalte ein und bestimmen diese mit. Karin Rogalska und Sven Heise von der Rügen-FDP sind beispielsweise Mitglieder im Landesfachausschuss „Europa/Migration“, Rogalska und Dominic Dieth im Landesfachausschuss „Kultur“ und Dieth im Fachgremium für Tourismus, Wirtschaft und Infrastruktur. „Wir wollen die liberale Stimme wieder hörbar machen“, sagt Sven Heise mit Blick auf die Landtagswahl. mt OZ

Bergen - Liberale wollen in Putbus „Dampf machen“