Baabe - Mehr Übersicht für den Gast — Baabe erstellt neues Leitsystem

Schilder sollen zur besseren Orientierung dienen — sie können aber auch verwirren und somit genau das Gegenteil bewirken. Welche Schilder im Ort fehlen und welche völlig überflüssig sind, wird derzeit im Ostseebad Baabe geprüft. Das Ziel: „Wir wollen ein schlüssiges System, welches Anforderungen von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern gerecht wird, es soll informieren und leiten“, erklärt Tourismusdirektorin Uta Donner. Seit Jahren sei der Schilderwust ein Dauerkritikpunkt im Ort. Der ist seit dem letzten Jahr noch größer geworden. Der Landkreis hat auf Rügen und Hiddensee ein Leitsystem für Wander- und Radwege installieren lassen. Etwa 4000 einheitliche Wegweiser wurden aufgestellt (die OZ berichtete). „Zum Teil sind es recht viele geworden und doch scheinen sie für einige Zwecke nicht auszureichen. Auf einigen dieser Schilder stehen die gleichen Zielpunkte, wie wir sie auch benennen wollen, aber die Schilder sind denkbar ungünstig, oft einfach zu klein“, hat Uta Donner festgestellt und nennt zwei Beispiele. Die beiden Schilderpfosten (Foto) am Bollwerk würden nicht optimal stehen. Die Gäste, die mit dem Boot ankommen, bräuchten die Schilder etwas näher am Hafen. „Fast alle Radler fahren erst einmal bis an die Bollwerkskante, um dann nach einem Schild zu suchen“, weiß Donner. Zudem fehlen Hinweise, wo es Toiletten, Gastronomie und eine Infostelle gibt. Auch auf dem Rondel an der Promenade (Hauptstrandzugang) sei der Standort nicht günstig gewählt. „Wanderer schauen eher auf Weggabelungen nach einem Schild, hier auf dem Rondel eher nicht. Es gibt nun aber Leute aus der Privatwirtschaft, die gern mit ihren Hinweispfeilen zum Beispiel an diesen Pfosten möchten. Es ist daher sehr wichtig, sich über die geeigneten Standorte und Inhalte zu unterhalten“, so Donner. Man sei bestrebt, geordnete Verhältnisse zu schaffen. Derzeit wird in Baabe eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit der neuen Beschilderung im Ort beschäftigt. In der sollen neben Vertretern aus der Gemeinde und der Kurverwaltung auch zwei bis drei Mitglieder des Tourismus- und Fremdenverkehrsvereins tätig werden. „Zunächst muss eine Bestandsaufnahme gemacht werden, was wir in den kommenden Tagen übernehmen. Die ist wichtig, um ein gutes Miteinander der vorhandenen Rad- und Wanderwegschilder des Landkreises und der eigenen Baaber Schilder zu entwickeln“, so Donner. Anschließend soll ermittelt werden, wo die Schwerpunkte bei der Gästeführung und -lenkung liegen. „Im nächsten Schritt wird eine Fachfirma einbezogen, die sich mit touristischen Leitsystemen auskennt. Zusammen wird dann das geeignete System für Baabe entwickelt, produziert und aufgestellt“, blickt die Tourismusdirektorin voraus. Das erste Treffen werde voraussichtlich noch im Februar stattfinden. Die früheren Baaber Schilder sollen ersetzt werden. „Öffentliche Interessen und privatwirtschaftliche Interessen sollen unter einen Hut gebracht werden — im Sinne der Gäste und zum größtmöglichen Vorteil für diese“, so Donner. Einheitliche Wegweiser 4000 einheitliche Schilder weisen Radfahrern und Wanderern auf Rügen und Hiddensee den richtigen Weg. Das Vorhaben hatte 2010 noch der Kreistag des ehemaligen Landkreises Rügen angeschoben. Gerit Herold