Mit gestohlenem „RÜG“ nach Hause und erwischt

Seine Dreistigkeit kommt einem Autofahrer aus Potsdam wohl teuer zu stehen. Er muss sich wegen Kennzeichendiebstahl verantworten – in gleich zwei Fällen. Mit gestohlenen Kennzeichen wurde er auf Rügen erwischt. Auf der Insel entwendete der Mann nach einer Polizeikontrolle erneut Kennzeichen von Fahrzeug eines Insulaners und fuhr damit nach Hause. Dort wurde er erneut des Diebstahls überführt. Potsdamer ohne Fahrerlaubnis auf Rügen gestoppt: Der 20 Jahre alte Mann aus Potsdam ging der Polizei auf Rügen am 17. Mai ins Netz. Beamten des Polizeihauptrevieres Bergen führten am Sonntagvormittag eine Verkehrskontrolle auf der Bundesstraße 96 auf Höhe des Stadthofes Bergen durch. Der 20-Jährige befuhr die Bundesstraße mit einem Ford. Wegen des Potsdamer Kennzeichens stoppten ihn die Beamten, um zu kontrollieren, ob er überhaupt berechtigt war, die Insel zu besuchen. Zu dem Zeitpunkt durften wegen der Corona-Pandemie noch keine Urlauber nach Rügen. Beamte kassieren den Fahrzeugschlüssel: Bei der Kontrolle stellte sich nicht nur heraus, dass der Mann ohne die erforderliche Fahrerlaubnis unterwegs war. Am Ford befanden sich zudem gestohlene Kennzeichen. Das Auto war außerdem bereits im März dieses Jahres außer Betrieb gesetzt worden. Die Beamten stellten die Kennzeichen sicher und kassierten den Fahrzeugschlüssel. Der 20-Jährige durfte danach seinen Weg fortsetzen – allerdings nicht am Steuer, sondern zu Fuß. Insulaner zeigt Kennzeichen-Diebstahl an: Wie sich später herausstellte, war das dem Potsdamer offensichtlich zu mühselig. Am Sonntagabend zeigte ein 53 Jahre alter Insulaner den Diebstahl der Kennzeichen an seinem Pkw der Marke VW an. Den hatte von 17.30 bis 18.25 Uhr auf dem Parkplatz am Bergener Stadthof abgestellt, um einen Spaziergang um den Nonnensee zu unternehmen. Nach dem Rundgang bemerkte er, dass die RÜG-Kennzeichen sowohl vorn als auch hinten am Pkw entwendet worden waren. RÜG-Kennzeichen in Potsdam entdeckt: Die ermittelnden Beamten der Kriminalpolizei schöpften den Verdacht, dass der junge Mann aus Potsdam für den Diebstahl in Frage kommen könnte. Deshalb nahmen sie Kontakt zur Brandenburger Polizei auf. Die ging dem Hinweis nach und bestätigte am Montag den Verdacht. Die Kollegen aus Brandenburg informierten die Bergener Kriminalbeamten, dass sie die gestohlenen RÜG-Kennzeichen des VW an jenem Ford entdeckt haben, der bekanntermaßen vom 20-Jährigen gefahrenen wurde. Der junge Potsdamer habe die RÜG-Kennzeichen vermutlich nach der Polizeikontrolle auf der Insel entwendet, sie am Ford befestigt und könnte – im Besitz eines Zweitschlüssel – womöglich mit dem Auto anschließend selbst nach Hause gefahren sein, teilt eine Sprecherin der Polizeiinspektion Stralsund am Montagnachmittag mit. Die Ermittlungen dauern an. Fest steht hingegen, dass das dem Potsdamer zu Hause die gestohlenen RÜG-Kennzeichen abgenommen wurden. Er muss sich nun nicht nur wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, sondern unter anderem auch wegen des Verdachts des Kennzeichendiebstahls verantworten.Lesen Sie auch: Betrüger versuchen Frau in Zingst mit Corona-Test abzuzocken Von Udo Burwitz