Notfall Kita: Sassnitz plant Instandsetzung

Kindertagesstätten in Sassnitz werden zum Notfall: Es regnet durch, an den Wänden schimmelt es. Die Stadtvertreter haben Alarm geschlagen und gefordert, dass dringend Abhilfe geschaffen wird. Jetzt reagiert die Kommune. Am Gebäude der Kindertagesstätte „An der Brücke“ sollen dringend notwendige Reparaturen durchgeführt werden. Dafür hat die Verwaltung jetzt Geld im Nachtragshaushalt für das laufende Jahr eingeplant. Der Etatentwurf wird zurzeit in den Fachausschüssen diskutiert. An der Kita „An der Brücke“ hat der Sturm schon Fensterbänke rausgerissen, erinnert Stadtvertreter Thomas Kursikowski (Alternative Freie Wählergemeinschaft). Den Zustand im Untergeschoss der Einrichtung mit 78 Plätzen, die 2014 ihr 50. Jubiläum feiern konnte, beschrieb er in der jüngsten Sitzung der Volksvertretung mit „lebensgefährlich“. „Da ist alles verschimmelt“, begründete Kursikowski. In der Kita „Kunterbunt“ sehe es nicht besser aus, ergänzte SPD-Fraktionsvorsitzender Norbert Benedict. „Da ist die Regenentwässerung mangelhaft. Das Wasser läuft nicht in den Kanal, sondern auf den Hof.“ Beide waren sich einig: Es muss dringend was gemacht werden. „Wenn wir sanieren wollen, sind dafür sechsstellige Beträge notwendig“, gab Bürgermeister Dieter Holtz (Linke) zu bedenken. Benedict widersprach: „Es geht nicht um Sanierung, sondern um eine Notreparatur.“ Kursikowski pflichtete bei: „Was passiert, wenn etwas passiert. Dann drohen Klagen“, erinnerte er daran, dass der Kreisverband der Volkssolidarität zwar Träger beider Einrichtungen ist, die Stadt aber als Eigentümer der Gebäude für deren Zustand und somit für vernünftige Bedingungen für die Nachwuchsbetreuung in der Pflicht stehe. Sozialdemkoraten und Christdemokraten in der Stadtvertretung kommen zu dem Schluss, „dass die umfangreichen Reparaturen, die auf Initiative der Kita-Einrichtungen bisher immer wieder geleistet wurden, zwar sehr ambitioniert, leider aber nur Kosmetik sind, die den wahren Schaden nicht beheben, sondern bestenfalls übertünchen“. Damit begründen beide Fraktionen einen gemeinsamen und zur jüngsten Stadtvertreter-Sitzung eingebrachten Antrag, mit dem die Stadtverwaltung aufgefordert wird, unverzüglich Maßnahmen zur Gebäudesicherung und -instandhaltung an diesen Kita-Gebäuden vornehmen zu lassen. Der Antrag fand einmütige Zustimmung. Die Verwaltung kommt dem erteilten Auftrag jetzt nach. „Wir haben für die Kita ,An der Brücke‘ 300000 Euro eingeplant“, informierte Hauptamtsleiterin Gabriele Thiele den Sozialausschuss, dessen Mitgliedern sie einen groben Überblick über den erarbeiteten Entwurf für den Nachtragshaushalt für das laufende Jahr gab. „Von dem Geld soll das Dach der Kita erneuert werden. Es ist für notwendige Reparaturen am Gebäude vorgesehen“, so Thiele. Der Nachtragsetat steht am 14. Juli in der Stadtvertretung zur Debatte und zur Beschlussfassung. Udo Burwitz

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