Putbus Stadtvertreter Axel Sandhop nach dem Ausstieg

Nachdem Axel Sandhop sein Amt in der Stadtvertretung und demzufolge auch die Arbeit in diversen Ausschüssen bereits Ende August niedergelegt hat, werden immer noch Fragen nach dem Warum laut. „Die Entscheidung erfolgte aus persönlichen Gründen. Ich habe es einfach mit der Arbeit nicht mehr vereinbart bekommen“, erklärt der Putbusser. Bereits in der vorangegangenen Wahlperiode war er für die CDU in die Stadtvertretung eingezogen und unter anderem als stellvertretender Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses aktiv. Nach der Wahl im Mai letzten Jahres übernahm Sandhop den Vorsitz im Ausschuss für Wirtschaft, Digitalisierung, Tourismus und Kultur und war außerdem als Mitglied im Sozial- und im Rechnungsprüfungsausschuss tätig. „Wenn man solche Aufgaben übernimmt, dann zu 100 Prozent. Das will man dann auch gut machen. Wenn das nicht mehr gegeben ist, muss man sagen, tut mir leid, es geht nicht mehr. Nur die Hand heben und mitlaufen ist nicht mein Anspruch“, erklärt er. Mit der Coronapandemie hat sich auch für den Leiter der Kaufhaus Stolz-Filialen in Binz und Sagard die berufliche Belastung erhöht. „Der Job als Filialleiter fordert den ganzen Mann. Gerade in diesem Jahr ist die Herausforderung gestiegen. Wir haben eine angespannte personelle Situation, ohne Studenten, ohne ausländische Kräfte. Schon mit dem ersten Lockdown mussten da viele Sachen neu organsisiert werden“, erklärt der 52-Jährige. Hundert Prozent oder gar nicht: „Es ist die Summe aller Umstände. Und wenn sich die Umstände ändern, ist es für mich so dass ich sage, ich gebe mein Mandat zurück. Wenn man aus privaten oder dienstlichen Gründen immer absagen müsste, kann man solche Aufgaben nicht ausführen“, meint Axel Sandhop. Der Job hat derzeit Priorität. „Der stationäre Einzelhandel steht vor großen Herausforderungen. Durch den Lockdown wächst der Onlinehandel“, gibt der Filialleiter – der für bis zu über 30 Mitarbeiter verantwortlich ist – zu bedenken. Lesen Sie auch Seebad Vitte warb vor 100 Jahren mit „judenfrei“ Rügens einziger Schachverein residiert in neuem Kulturort Neuenkirchen auf Rügen: Nabu sammelt Spenden für Nistkästen Rügen: Aus dem Leben des Demokraten Arnold Ruge Im CDU-Stadtverband bleibt er trotzdem weiter aktiv. „Ich bin ja nicht aus der Partei ausgetreten. Wenn es gewünscht ist, stehe ich parat. Ich habe auch weiter immer ein offenes Ohr, wenn ein Bürger mit Themen kommt“, verspricht er. Wenn sich die Voraussetzungen irgendwann wieder ändern sollten, schließt er es nicht aus, sich auch wieder in der Stadtvertretung einbringen zu wollen. Indessen ist Detlef Schwitalla für ihn in die CDU-Fraktion der Stadtvertretung aufgerückt. Julia Präkel hat seinen Sitz im Sozial- und im Rechnungsprüfungsausschuss übernommen. In den Wirtschaftsausschuss haben die Christdemokraten erneut Stefan Holz entsandt, der den Ausschuss zuvor auch bereits geleitet hat. Den Vorsitz des Wirtschaftsausschusses hat nach dem Rücktritt von Axel Sandhop unlängst Dr. Horst Korn übernommen. Von Wenke Büssow-Krämer