Putensen geht mit Manne Krugs Band auf große Tournee

Thomas Putensen hat am 23. September einen ganz besonderen Termin. An diesem Tag startet der Wendorfer Sänger nämlich mit der Band von Manfred Krug, dessen langjähriger Begleiterin Uschi Brüning, Krugs Tochter Fanny sowie dessen langjährigen Hamburger Tatort-Kollegen Charles Brauer eine Deutschland-Tournee. Sie hat einzig und allein eines zum Ziel, sagt Putensen: Die großartige Musik des Sängers Manfred Krug auf die Bühnen dieses Landes zu bringen. Der Mime, der sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik ein Star war, starb bekanntlich am 21. Oktober 2016 79-jährig. Plötzlich, denn er hatte noch viel vor. Thomas Putensen ist einer seiner größten und wohl auch treuesten Bewunderer, wie er selber sagt. „Ich liebe den Menschen und Künstler Krug“, erklärt der 57-Jährige. „Und das nun schon seit über 35 Jahren.“ Denn seit 1982, beschäftigt sich der Sänger aus Wendorf mit seinen Liedern. „Ich habe sie damals alle gesungen. In sämtliche Ostberliner Kneipen habe ich sie regelrecht reingebrüllt“, erklärt er. „Denn diese Musik war in den DDR-Medien nicht mehr zu hören. Aber sie war viel zu schön, um sie so einfach sterben zu lassen", fügt er hinzu und lacht. Richtig begonnen hat seine Liebe zu Krug damals übrigens im Kino „International“ in Berlin. Dort traf Putensen, der gerade mit dem Defa-Film „Ete und Ali“, in dem er den Ali verkörperte, in die DDR-Kinos gekommen war, auf Krugs langjährigen Mitstreiter Günther Fischer. Anlässlich einer Talkshow. „Ich habe Fischer damals mit vielen Fragen über Krug gelöchert, die dieser erstaunlich offen beantwortete“, erinnert sich Putensen. „Wahrscheinlich zu offen, denn anschließend bekam der Kino-Chef ein Problem und wurde ins nächstkleinere Lichtspieltheater versetzt. Er hätte die Diskussion unterbinden müssen, hieß es später. Denn Manfred Krug lebte zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehreren Jahren im Westen. 1977 war er ausgereist. Nach der Biermann-Ausbürgerung. Immerhin: Für Putensen war der Abend im Kino eine Riesenbereicherung, die bis heute nachwirkt. Denn Krugs Lieder waren für den gebürtigen Rostocker nicht nur immer wieder Ideenquell, sie sind mittlerweile ein Teil seines Lebens geworden. Denn es gibt auch heute kaum ein Konzert, auf dem Putensen nicht den einen oder anderen Song von Manne Krug anstimmt. Und dabei kann er sich einer großen Fangemeinde sicher sein. Das wurde vor einigen Jahren im ausverkauften Dresdner Kulturpalast besonders deutlich, als über 2000 Besucher die von Putensen's Band gespielten Kruglieder regelrecht verschlangen. Damals war auch das Krug-Management anwesend und so auf den Wendorfer Sänger aufmerksam geworden. „Leider ist es nur zu einem sehr kurzen Zusammentreffen mit Manfred Krug gekommen“, bedauert der Sänger heute. Auch eine eigens mit seiner Band für ihn erarbeitete CD konnte Thomas Putensen seinem großen Vorbild nicht mehr überreichen. Gerade auch deshalb ist die jetzt geplante Tournee etwas ganz Besonderes für ihn. Im Programm werde er neben Fanny Krug und Uschi Brüning einige Titel solo singen, erzählt Thomas Putensen. Gemeinsam mit Krugs Tochter wird er auch „Adé“ erklingen lassen. Das war eines der Lieblingslieder von Manfred Krug, der auch den Text dafür geschrieben hat. „Wir freuen uns auf den Song, denn es ist wirklich ein fantastischer. „Allerdings nicht so leicht zu singen im Duett und dazu noch im langsamen Bossa-Rhythmus“, meint Putensen. Überhaupt wird das Programm sehr emotional werden, schätzt er. Denn neben der Musik wird Krugs langjähriger Tatort-Partner Charles Brauer auch die eine oder andere Anekdote aus der gemeinsamen Zeit erzählen. Und es gibt Videosequenzen. Tournee-Auftakt ist am 23. September in Bad Elster. Einen Tag später gibt es bereits den ersten Auftritt im Norden, in der Konzertkirche Neubrandenburg. Es folgen Veranstaltungen am 21. Oktober in Heringsdorf und am 22. Oktober in Rostock. Eigentlich war die Tournee noch mit Manfred Krug geplant anlässlich seines 80. Geburtstages, den er am 8. Februar feiern wollte. Es wurde auch schon eine CD mit einer Auswahl seiner Lieblingslieder neu arrangiert und aufgenommen. Krug kam aber nicht mehr dazu, die bereits eingespielten Instrumentenparts zu besingen. „Für mich ist es eine große Ehre, bei dieser Hommage dabei sein zu dürfen“, erklärt Thomas Putensen. „Ich kann daraus nur lernen, lernen und nochmals lernen “, sagt er ganz ernst mit einem Lächeln. Tourstart ist am 23. September um 19.30 Uhr im König Albert Theater in Bad Elster. Weitere Termine: 24. September um 18 Uhr in der Konzertkirche Neubrandenburg, 13. Oktober um 20 Uhr im Alten Theater Magdeburg, 19. Oktober, 20 Uhr im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin, 20. Oktober um 20 Uhr im Nikolaisaal in Potsdam, 21. Oktober um 20 Uhr im Maritim-Hotel, Kaiserbädersaal, in Heringsdorf, 22. Oktober um 18 Uhr in der Stadthalle Rostock, 27. Oktober um 19.30 Uhr in der Alten Oper Erfurt, 2. Dezember um 19.30 Uhr in der Kulturkirche Neuruppin, 28. Januar 2018 um 19 Uhr, Haus Auensee in Leipzig, 9. März 2019 um 19.30 Uhr in der Staatsoperette Dresden /Kraftwerk Mitte Karten: in allen OZ-Servicecentern oder auf www.eventim.de Reinhard Amler

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