Sassnitz: Stadt will Förderschule für die Grundschüler umbauen

Kurz vor Ende des aktuellen Schuljahres haben die Pädagogen der Grundschule in Sassnitz erfahren, dass ihnen ein Umzug ins Haus steht. Zu Wochenbeginn hat die Stadtverwaltung der tagenden Lehrerkonferenz an der Schule die Umbaupläne für die Schule vorgestellt. Doch: Die Bauarbeiter sollen nicht in das Gebäude an der Schulstraße 5 einziehen, in dem die Erst- bis Viertklässler zurzeit unterrichtet werden, sondern in das aktuell noch als Förderschule genutzte Gebäude an der Mukraner Straße 5. Das will die Stadt für die Sassnitzer Grundschüler umbauen lassen. „Die Aufwendungen im aktuellen Grundschulgebäude, das uns nicht gehört, wären viel größer als am Schulgebäude in der Mukraner Straße“, begründete Bürgermeister Dieter Holtz (Linke) die Entscheidung vor den Stadtvertretern. Die haben am Dienstagabend in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause dafür finanziell die Weichen gestellt. Sie beschlossen einstimmig den Nachtragshaushalt der Kommune für das laufende Jahr. Im Etat sind insgesamt 280000 Euro für die Schulen eingeplant, 180000 Euro für die Regionale Schule und 100000 Euro für die Grundschule. „Das sind Planungskosten“, sagt Monika Schmidt, Amtsleiterin für Finanzen. Mit diesem Geld soll der Ausbau beider Schulen geplant werden. Der ist dringend notwendig, denn seit Einführung der Inklusion werden an beiden Schulen mehr Mädchen und Jungen mit Förderbedarf unterrichtet. Das soll in kleinen Gruppen geschehen. Doch sowohl an Grund- als auch Regionaler Schule fehlen dafür geeignete Räume. Jetzt will die Stadt als Schulträger beide Einrichtungen fit machen für die Zukunft. Für die Regionale Schule ist ein großzügiger Umbau und eine Erweiterung des vorhandenen Gebäudekomplexes an der Geschwister-Scholl-Straße 8 vorgesehen. Für die Grundschüler soll das Gebäude der Förderschule zukunftsfit gemacht werden. In der Förderschule an der Mukraner Straße wird morgen das letzte Klingelzeichen ertönen. Der Landkreis schließt sie. Er war nur Mieter in dem Gebäude, das der Stadt gehört. Den dafür geschlossenen Pachtvertrag hat der Kreis bereits gekündigt (die OZ berichtete). Das Schulgebäude an der Schulstraße, in dem die Grundschüler derzeit unterrichtet werden, gehört dagegen dem Kreis. Doch nicht nur wegen der Eigentumsverhältnisse, sondern auch, weil ein Umbau an der Mukraner Straße günstiger sei als an der Schulstraße, präferiere die Stadt das Förderschulgebäude, betonte Dieter Holtz am Dienstag vor den Stadtvertretern. Erste Umbaupläne für beide Schulen sind seinen Angaben zufolge bereits dem Hauptausschuss und auch den Lehrerkonferenzen beider Schulen vorgestellt worden. „Gespräche für eine Förderung beider Vorhaben laufen“, so der Bürgermeister. Udo Burwitz

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