„Wir sind Karl´s. Wir müssen etwas machen, was zu uns passt“, sagt Robert Krohn. Dass das dann meist etwas mit Erdbeeren zu tun hat, liegt auf der Hand. „Das ist es auch, was die Kunden wollen. Vollmilchschokolade bekommen sie überall“, so der Geschäftsleiter Gastronomie und Manufakturen. Die Erdbeerschokolade gehört somit zu den beliebtesten Produkten der hauseigenen Werkstatt der Köstlichkeiten.
Das Besondere bei Karl´s: Die Kakaobohnen werden hier selbst geröstet. Was derzeit noch über den Großhandel bezogen wird, soll ab Ende des Jahres dann sogar direkt von ausgesuchten Kleinbauern aus Guatemala geliefert werden.
Nachdem in einer eigens konstruierten Maschine die gerösteten Kakaobohnen erst von ihrer Schale befreit werden, werden die Bruchstücke in den Steinmühlen mit Kakaobutter und Zucker dann über mehrere Tage klein gerieben und zu Erdbeer-, Vollmilch-, weißer oder dunkler Schokolade verrührt. „Das war learning by doing. Wir haben sehr viel ausgetestet und für uns entdeckt und angepasst“, erklärt Krohn.
Denn auf die richtige Temperatur kommt es an, wenn die Schokolade nach dem Anrühren sich erst abkühlen darf, bevor sie dann möglichst punktgenau zum Abgießen in die Formen wieder erwärmt wird. Auch mit hauseigenen gefriergetrockneten Erdbeeren verziert, landet die Tafel dann auf den Verkaufstischen.
Besucher dürfen bei Karl´s aber auch selbst kreativ werden und sich ihre Schokolade mit Streußeln, Krokant, Cornflakes oder Nüssen dekorieren und nach dem Abkühlen mit nach Hause nehmen.
Zum Lieblingsprodukt hat sich der Schokotraum entwickelt. Im Gegensatz zu anderen Brotaufstrichen wird hier auf Palmfett verzichtet. Stattdessen setzt man auf selbstgeröstete Haselnüsse, einen hohen Kakaoanteil und weniger Zucker.
Nicole Martens und Marlies Brückner halten in der Schokoladen-Manufaktur die Fäden in der Hand. Genug bekommen können sie von der süßen Köstlichkeit trotzdem nicht. „Ich brauche abends schon noch mein Stück Schokolade“, gesteht Marlies Brückner.
Wenke Büssow-Krämer