An der Niederung des Sehrower Baches, dort, wo früher einmal der kleine Ort Mölln lag, gibt es heute nur noch einige wenige Höfe. Dabei hatten schon vor 1000 Jahren slawische Pioniere die Lage zu schätzen gewusst, denn „Melno“ bedeutete in ihrer Sprache „seichte Stelle“.
Vor der Reformation war „Melno“ im Besitz des Kloster Bergen, danach wurde es Domanialbesitz und dem Ackerwerk Güttin zugeschlagen. Die im 16. Jahrhundert genannten Bauernstellen wurden noch 1867 urkundlich erwähnt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebte auch der wohl berühmteste Einwohner Möllns: Als Deputierter des „ehrenwerthen Bauernstandes“ brachte es Gustav Friedrich Berend 1803 in den von den Schweden einberufenen Landtag in Greifswald.
Mölln war Anfang der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts sogar eine Landgemeinde der Provinz Pommern mit einer 8,6 Quadratkilometer umfassenden Fläche und insgesamt sieben Wohnorten. Außer Mölln waren dies Bick, Dußvitz, Landow, Libitz, Ralow und Rugenhof. An allen Wohnorten zusammen standen 29 bewohnte Wohnhäuser mit 222 Einwohnern. Mit 194 Protestanten war 1925 die große Mehrheit der Einwohner in der Gemeinde Mölln evangelischen Glaubens. Darüber hinaus gab es 27 Katholiken und einen Einwohner ohne religiöses Bekenntnis. Heute leben in Mölln sieben Menschen.
OZ