Neuer Sportplatz an der Grundschule

„Wer von euch ist bei Empor?“ Als Antwort auf diese Frage des Sassnitzer Bürgermeisters Dieter Holtz (Die Linke) schnellen auf dem Schulhof der Nationalparkgrundschule „Ostseeblick“ Dutzende Finger in die Luft. Aber ob Vereinsmitglied oder lediglich Schüler — sie alle stürmten gestern förmlich den neuen Sportplatz neben der Schule, der jetzt endlich offiziell freigegeben wurde. Entstanden sind ein neuer Rasenplatz für Fußball und andere Sportarten, eine Weitsprunganlage und ein 150 Meter langes Lauf-Oval mit einem Kunststoffbelag. Auf der drehten mehr als 200 Mädchen und Jungen gestern die ersten Runden, nachdem Bürgermeister Dieter Holtz, Stadtpräsident Frank Kracht, Stadtvertreter Norbert Benedict und Schulleiterin Heike Graeber das Band zum neu gestalteten Platz durchschnitten hatten. Der wird auch, aber eben nicht ausschließlich von den Grundschülern genutzt. „Es ist ein öffentlicher Sportplatz, auf dem zum Beispiel auch die Jugend der SG Empor Sassnitz trainieren kann“, stellte Holtz klar. Wie zum Beispiel der neunjährige Max. Der besucht die 4. Klasse der Grundschule und spielt in seiner Freizeit bei Empor Fußball. Im Schulsport mache das weniger Spaß, sagt er und sein Mitschüler Sascha (9) nickt zustimmend: „Da spielen wir mit einem Schaumstoffball in der Halle“, erzählt er wenig begeistert. Das wird sich bald ändern, ist sich Schulleiterin Heike Graeber sicher. Wenn denn noch die fehlenden Tore und der Ballfangzaun installiert werden. Letzterer war ursprünglich in der Ausschreibung für den 310000 Euro teuren Sportplatzbau enthalten, musste dann wegen der gestiegenen Kosten aber vorerst gestrichen werden. Weil das Ergebnis der Ausschreibung deutlich über den eingeplanten Kosten lag und ein zweites Mal Angebote eingeholt werden mussten, verzögerte sich der Bau. Später wurden bei den Erdarbeiten noch Fundamente eines früheren Lagers gefunden und schließlich dauerte das Herrichten der Rasenfläche länger. Die jetzt noch fehlenden Elemente werden nachgerüstet, sicherten Amtsleiter Uwe Dalski und Elke Schmeling aus der Bauverwaltung gestern zu. „Die Fundamente für den Ballfangzaun sind schon gegossen. Der muss dann nur noch montiert werden.“ Sobald es die Witterung zulässt, sollen auch Fundamente für die Fußballtore hergestellt und die Tore aufgebaut werden. Dass den Bedürfnissen der Schüler und jungen Sportler in der Stadt so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, findet Alexander Diekmann, stellvertretender Elternratsvorsitzender in der 4c, lobenswert. „Wir brauchen gute Bedingungen für unsere Kinder“, sagt er. Die Mädchen und Jungen vom „Ostseeblick“ können jetzt nicht nur den Sportplatz neben ihrer Schule mitnutzen, sondern auch einen Teil des Lenin-Platzes. Die Freifläche zwischen Stralsunder Straße und Schule ist von Mitarbeitern des Stadtbauhofes in den zurückliegenden Tagen eingezäunt und mit einem Tor versehen worden. Vormittags, wenn der Platz als erweiterter Schulhof genutzt wird, ist das verschlossen. Nachmittags ist der Platz wie gewohnt für alle Sassnitzer frei zugänglich. Unterstützung vom Land 150 Meter lang ist das Oval aus Kunststoff, auf dem die jungen Sassnitzer Sportler ab sofort laufen können. Vorher befand sich an dieser Stelle eine Aschenbahn. Außerdem sind eine Weitsprunganlage und eine große Rasenfläche für Ball- und andere Sportarten entstanden. 310000 Euro hat der Umbau des alten Sportplatzes gekostet. Etwa 250000 Euro hat die Kommune aus ihrem Haushalt bereitgestellt, die übrigen 60000 Euro sind eine Zuweisung vom Land. Maik Trettin

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