Taxifahren im Landkreis wird teurer

Taxifahren im Landkreis Vorpommern-Rügen wird teurer. Ab dem 15. Januar sollen die Preise auch auf Rügen um rund 15 Prozent steigen. Das teilte Vize-Landrat Lothar Großklaus gestern mit: „Damit liegt Vorpommern-Rügen bei den Preisen im Mittelfeld, vergleichbar mit Rostock und Hamburg sowie den Landkreisen in MV.“ Zuvor hatten mehrere Stralsunder Unternehmen höhere Entgelte gefordert, da die durch den Mindestlohn steigenden Betriebskosten zu den bisherigen Konditionen kaum noch zu bezahlen seien. Der Taxiunternehmer Jens Dlugosz musste seiner gesamten Belegschaft zum Jahresende kündigen. Zuletzt drohte auch der Taxigenossenschaft Stralsund die Zahlungsunfähigkeit, in der 17 Einzelunternehmer organisiert sind. Die Genossenschaft war es auch, die die höheren Preise beim zuständigen Landkreis beantragt hatte — allerdings einen größeren Sprung um 25 Prozent. Für den Vorsitzenden Klaus Friehold ist die Entscheidung des Kreises daher zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel: „Wir sind froh, dass man sich nun endlich bewegt hat. Aber wir brauchen eine stärkere Erhöhung und für die werden wir weiter kämpfen.“ Laut Kreisverwaltung sei ein noch größerer Aufschlag unter den 83 Firmen der Region umstritten gewesen. Einige Unternehmer hätten schon zehn Prozent als angemessen empfunden. Insbesondere die Taxigenossenschaften Rügens sollen eine Preiserhöhung strikt abgelehnt haben, weil sie befürchten, Fahrgäste zu verlieren. Nach einer Befragung aller Taxibetriebe und Verhandlungen hat man sich auf einen Mittelweg geeinigt. Bevor die neuen Entgelte amtlich sind, müssen noch die Gemeinden, die Industrie- und Handelskammer sowie mehrere Behörden einbezogen werden. Alexander Müller

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