Vereine zeigen: So bunt ist Sassnitz

Sassnitz — Die aus dem Meer aufsteigende Sonne hat nicht jeder. Die Sassnitzer schon, viele brauchen nur aus dem Fenster schauen, schon haben sie das Naturschauspiel vor Augen. Am längsten Tag des Jahres wollen die Hafenstädter jetzt nicht nur demonstrieren, dass sie die Sonne auch im Herzen tragen, sondern auch zeigen, dass Vielfalt in Rügens Hafenstadt Trumpf ist — in den Köpfen, auf der Bühne. „So bunt ist Sassnitz!“ lautet das Motto eines großen Sommerfestes, das ab heute auf dem Rügenplatz veranstaltet wird. Die OZ sprach mit Peter Kordes vom Förderverein „Projekte“, dem Träger des Festes. OSTSEE-ZEITUNG: Die Sommersonnenwende wird in vielen Orten auf der Insel gefeiert. Was ist das Besondere an dem Fest in Sassnitz? Peter Kordes: Bei uns ist Vielfalt Programm. Und das nicht nur in kultureller Hinsicht. Unser Sommerfest ist eigentlich eins von Sassnitzern für Sassnitzer und ihre Gäste. Angefangen von den Kindergärten über Jugendinitiativen bis hin zur Kommune und vor allem zahlreichen Vereinen — zum guten Gelingen tragen viele bei. Deshalb haben wir auch das Motto ,So bunt ist Sassnitz!‘ gewählt. OZ: Vielfalt ist gut, doch einer muss die Fäden für das Miteinander knüpfen. Wer führt beim Fest Regie? Kordes: Da muss ich etwas ausholen, schließlich hat sich das Fest schon zur guten Tradition entwickelt. Die Premiere liegt bereits zwölf Jahre zurück, da hat der Gewerbeverein zur Einweihung der ausgebauten Hauptstraße ein Straßenfest initiiert. Im Laufe der Jahre hat es sich zum Sommerfest gewandelt. Das feiern wir jetzt schon zum dritten Mal auf dem Rügenplatz. Unser Förderverein ,Projekte‘ ist zwar der Träger, wir kooperieren aber mit dem Gewerbeverein und dem Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt. Nicht zuletzt ist inzwischen auch das einst eigenständige Mittsommerfest der Stadt integriert. OZ: Mittsommer wird vor allem in Schweden ganz groß gefeiert. Sassnitz hält seit Jahrzehnten enge Kontakte zur Partnerstadt Trelleborg. Wird die Feier der Sonnenwende in Rügens Hafenstadt auch ein bisschen schwedisch? Kordes: Auf jeden Fall. Bereits Freitagmorgen werden Mädchen und Jungen aus allen Kitas ein großes Mittsommerkreuz — typisch schwedisch — schmücken. Darauf haben sie sich seit Wochen in den Einrichtungen vorbereitet und mit dem Thema befasst. Dieses Kreuz wird dann auf dem Rügenplatz aufgestellt. OZ: Und was können Besucher unter dem Kreuz erleben? Kordes: Kulturelle Vielfalt. Wir feiern drei Tage lang. Das Programm reicht vom Floh- und Händlermarkt über Musik- und Tanzvorführungen bis hin zur Präsentation von Betrieben unserer Stadt und einem Gottesdienst unter freiem Himmel, den die evangelischen Christen am Sonntag unter dem Mittsommerkreuz auf dem Rügenplatz feiern werden. Das Sommerfest wird heute ab 9 Uhr, morgen ab 11 Uhr auf dem Rügenplatz gefeiert, der Gottesdienst am Sonntag beginnt um 10.30 Uhr; weitere Informationen unter www.facebook. com/Foerderverein.Projekte Udo Burwitz

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