Weiter Aufregung um Nadelholz-Einschlag

Für seinen so genannten Waldumbau in der Stubnitz hat das Nationalparkamt Jasmund erneut Kritik einstecken müssen. Während einer Veranstaltung zur Zukunft der Waldhalle monierten Vertreter des Vereins „Einklang von Mensch und Natur“ das Fällen von Nadelholzbäumen. Zu Beginn des Monats hatte die Nationalparkverwaltung angekündigt, dass auch in diesem Jahr wieder Nadelholz aus der Stubnitz geholt werde. Dabei, sagte der Amtsleiter Gernot Haffner während der Veranstaltung in Sassnitz, handle es sich um Anpflanzungen, die nach dem Krieg auf Kahlschlagsflächen des Waldgebietes vorgenommen wurden. Ohne diesen menschlichen Eingriff würde auch auf diesen Arealen die Buche dominieren. Damit sie sich die mit Nadelbäumen besetzten Gebiete zurückerobern kann, werden die alten Anpflanzungen entfernt. Bis 2017 sind laut Haffner jährlich „strukturierende Eingriffe“ in den Park möglich, dann soll sich der Mensch aus der Steuerung weitgehend heraushalten. Die wurden seit dem vergangenen Jahr intensiviert. Bevor der Bau des Radweges beginnt, sollten die Forstarbeiten in dem betreffenden Bereich abgeschlossen sein. Statt der sonst jährlich üblichen 2000 Festmeter holten die Forstarbeiter 3500 Festmeter Nadelholz aus dem Wald, sagt Dr. Ingolf Stodian, der für Jasmund zuständige Dezernatsleiter der Nationalparkverwaltung. In diesem Jahr soll der Waldumbau im nördlichen Bereich abgeschlossen werden. „Nächstes Jahr wenden wir uns dann verstärkt den südlicher gelegenen Flächen zu.“ In keinem Falle handle es sich um Kahlschläge, sondern lediglich um Auflichtungen. Und: Bei der Entfernung des Nadelholzes gehe es nur um Bestände auf größeren Flächen und an Moorrändern. „Wir werden nicht die letzte Kiefer, die letzte Fichte oder Douglasie aus der Stubnitz holen“, stellte Amtsleiter Haffner klar. mt

Sassnitz/Lohme - Weiter Aufregung um Nadelholz-Einschlag