Die Situation ist vertrackt: Die sechs Gemeinden des Amtes Altenpleen wissen, dass die Grundschule in Altenpleen saniert werden muss. Laut neuestem Konzept sind dafür rund 2,8 Millionen Euro nötig. Es fehlen Klassenräume, und auch an Inklusion ist im Moment nicht zu denken. Eine Energie- und Sanitärsanierung sind ebenfalls nötig.
So eine Investition ist nicht ohne Förderung zu wuppen, auch das ist bekannt. Nun wird zwar ein 90-prozentiger EU-Zuschuss in Aussicht gestellt, doch erstens umfasst der nicht die Gesamtkosten. So genannte nicht förderfähige Kosten wie Außenanlagen und Ausstattungen muss der Bauherr alleine tragen.
Und zweitens müssen die Kommunen auch noch den nationalen Kofinanzierungsanteil übernehmen, weil sich Bund und Land aus der Verwantwortung stehlen. "Dass die Kommunen den Anteil, der übrigens von den 90 Prozent abgeht, übernehmen, ist schon seit Jahren so, aber da waren es zehn Prozent. Mit der neuen Förderperiode steigt der Satz auf 25 Prozent, die nun auch noch auf uns abgewälzt werden“, erklärte Peter Messing. So bleiben satte 675 000 Euro bei den sechs Gemeinden hängen.
„Wir müssen unsere Schule fit machen für die nächsten Jahre. Die Kinderzahlen steigen wieder, und wir müssen uns auf die Inklusion einstellen, das ist Gesetz, da kommen wir nicht drumrum“, sagte Amtsvorsteher Peter Messing (parteilos) am Montagabend in der Sitzung und warb dafür, in den sauren Apfel zu beißen. Denn das Projekt anzugehen, heißt für das Amt als Schulträger: Es muss ein Kredit für den Eigenanteil aufgenommen werden, an dem alle Gemeinden knappern.
Ines Sommer