Sellin - Aldi schließt in Sellin die Türen auf — und in Binz ab

Wenn die Selliner die Eröffnung des neuen Aldi-Marktes im Sommer zelebrieren, müssen sich die Binzer von ihrer Filiale verabschieden. „Die wird dann geschlossen“, erklärt Bernd Meyer, Geschäftsführer der BM Planbau Projektentwicklung GmbH & Co. KG in Telgte (Nordrhein-Westfalen). Sein Unternehmen plant für Lebensmittelketten und ist Bauherr des Einkaufsmarktes in Sellin mit einer Verkaufsfläche von 900 Quadratmetern. Der entsteht seit Oktober neben der Tankstelle oberhalb der B 196 an der Ortsgrenze zu Baabe. Bis 30. Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Zu diesem Zeitpunkt ist auch der Mietvertrag für die Gewerbefläche an der Binzer Bahnhofstraße 49 gekündigt worden, bestätigt Daniel Bläsing, Leiter für die Immobilienexpansion der Aldi-GmbH & Co. Kommanditgesellschaft in Jarmen. „Das Gebäude entspricht nicht mehr unseren Anforderungen. Hier können wir unser neues Konzept nicht umsetzten.“ Das umschreibt Bläsing mit drei Worten: „Heller, freundlicher, großzügiger.“ So wie bereits bei dem neuen Aldi-Markt in Sassnitz. „Das war der Vorläufer, in Sellin wird das Konzept nach aktuellem Stand vollendet“, kündigt Bläsing an. Die acht bis zehn Mitarbeiter der Binzer Filiale müssen sich allerdings nicht um ihren Arbeitsplatz sorgen. „Niemand wird entlassen, alle Mitarbeiter werden in anderen Filialen untergebracht“, versichert Daniel Bläsing. Ursprünglich hatte Aldi einen Standortwechsel innerhalb von Binz geplant. Das Unternehmen wollte von einem Ortsende zum anderen umziehen, auf das Einzelhandelsareal in der Proraer Chaussee. Dort sollte ein neuer Einkaufsmarkt gebaut werden. „Wir suchen seit Jahren einen anderen Standort, das haben wir immer offen kommuniziert, aber es hat sich keine Möglichkeit für uns ergeben“, so Bläsing. Der Aldi-Ansiedlung in Sellin war eine jahrelange Standortdebatte in der Gemeindevertretung vorausgegangen. OZ