Das Ende der Geothermie in Stralsund ist endgültig besiegelt. Nachdem bereits im vergangenen Jahr eines der drei Bohrlöcher in Vogelsang fest verschlossen wurde, kommen nun auch die beiden anderen Öffnungen, die bis zu 1600 Meter tief in die Erde reichen, an die Reihe. Sie befinden sich in Grünhufe und Grünthal/Viermorgen.
In der Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße begannen am Donnerstag dafür die ersten Vorbereitungen. Mitarbeiter der Firma Landschaftspflege Meyen aus Bodstedt beseitigten Hecken und Büsche am teilweise gesperrten Parkplatz in der Nähe der Turnhalle. Finanziert werden die Arbeiten zur „Verwahrung der Altbohrungen“, wie es in der Fachsprache heißt, vom Energieministerium. Dafür gibt das Land 570 000 Euro aus. Den Hut für die Baumaßnahme hat das Stralsunder Bergamt auf.
Die Löcher mit einem Durchmesser von etwa 15 Zentimetern werden komplett mit Zement verfüllt. Doch zuvor müssen die Rohreinbauten aus dem Loch ausgebaut werden. Dazu ist es nötig, einen etwa 35 Meter hohen Bohrturm aufzustellen. Das soll in den nächsten drei bis vier Wochen passieren. Der Bohrplatz wird im Anschluss zurück gebaut, und die Fläche ist wieder nutzbar.
Walther, Marlies