Auf der Suche nach neuen Reitwegen

Riesenbärenklau wuchert den Wanderreiterrastplatz in Endingen zu, attraktive Wege wurden teilweise geschottert, so dass Pferde dort nicht mehr gefahrlos auftreten können. Landwirte pflügen bereitbare Grünstreifen um und der Strandabschnitt, der für Reiter auch im Sommer ab 20 Uhr freigegeben wurde, ist praktisch nicht erreichbar, weil die Zuwegung durch ein Naturschutzgebiet führt. Doch auch in den eigenen Reihen läuft nicht immer alles glatt, mancher Reiter hält sich nicht an jede Absprache mit Gemeinden, Landwirten oder Forst, wenn sie das „hauseigene“ Wegenetz einiger Reiterhöfe nutzen. Anfang Mai startete der Reiterstammtisch der Region Vorpommern seinen Orientierungsritt durch aktuelle Problemzonen einer zukünftigen Reittourismusregion zwischen Graal-Müritz und Stralsund, Fischland, Darß, Zingst und Gremersdorf-Buchholz. Was jedoch an erster Stelle auf der Agenda steht, ist die Erschließung der Region durch ein attraktives Reitwegenetzes, sinnvollerweise unter Anbindung der entsprechenden Anbieter. Ausgestattet mit Kartenmaterial und Stiften, machte sich ein rundes Dutzend Reiter am Montag beim zweiten Stammtischtreffen daran, Wunschwege auszutüfteln und zu markieren. Das wird auch höherenorts nicht ungern gesehen, schließlich soll in Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Entwicklung des ländlichen Raums bis 2017 ein dünnes, aber bewerbbares, landesweites Reitwegenetz entstanden sein, berichtete Silke Ritthaler vom Verein Reiten & Meer über Ergebnisse ihrer ersten Gespräche. Die vom Reiterstammtisch auf den Karten skizzierten Wege sollen Grundlage für die weiteren Verhandlungen mit den zuständigen öffentlichen und privaten Ansprechpartnern sein. An der Pflege seiner Reitwege will sich der Reiterstammtisch, wie von Behörden und Gemeinden erwünscht, natürlich beteiligen. Susanne Retzlaff

Karnin - Auf der Suche nach neuen Reitwegen