Aus für Stralsunder Garagenpartys: „Dort hatten wir so viel Spaß“

Als im Stralsunder „Hotel zu Post“ im Februar 2020 die letzte Garagenparty stieg, ahnte niemand, dass eine Ära zu Ende geht. Tausende hatten hier in den vergangenen zwei Jahrzehnten gefeiert. So manche Liebe begann oder endete hier. Die jüngste Nachricht vom Verkauf des Hotels inmitten der Corona-Pandemie und damit auch vom Ende der legendären Partys, bewegt viele Leser. Sie meldeten sich auf Facebook zu Wort. Eine der ersten Kommentatoren war die Landtagsabgeordnete Ann Christin von Allwörden. Sie schreibt: „Oh, das ist sehr sehr schade für die jungen Stralsunder. Viele beklagen sowieso schon die fehlenden Partymöglichkeiten, da geht dann jetzt wieder ein Stück verloren.“ Sie markiert auch ihre Tochter und schreibt: „Tut mir leid, Jördis von Allwörden.“ Diese antwortet: „Leider gibt’s immer mehr Gründe für junge Leute aus Stralsund wegzuziehen.“ In diese Kerbe schlägt auch Hannes Brose: „Stralsund wird immer mehr zur Rentnerstadt.“ Lesen Sie auch „Hotel zur Post“ schließt: Stralsund verliert legendäre Garagenpartys Die meisten schwelgen jedoch noch einmal in Erinnerungen oder bedauern das Ende. Ungezählte weinende Smileys und gebrochene Herzen finden sich unter der Nachricht. Alina Schwenn schreibt: „Ich bin zutiefst traurig.“ Und Laura Fröhlich meint sogar: „Der Albtraum ist wahr geworden.“ Pauline Krasemann bedauert: „Schöner Mist! Die waren immer echt gut.“ Und Sabrina Feneberg antwortet: „Nein, das kann doch nicht wahr sein. Felix Seidenfaden sendet einen letzten, tieftraurigen Abschiedsgruß: „Gute Nacht, Baby“. „Wir werden die Garagenpartys nicht weiterführen“: Ronny und Doreen Waschke kommentieren „Schade, dort hatten wir doch so viel Spaß.“ Und Sandra Scholle scheint einige ganz besondere Erlebnisse mit der Garagenparty zu verbinden. Für Außenstehende nicht ganz selbsterklärend, aber allemal spannend schreibt sie: „Nie wieder auf der Treppe sitzen oder Stullen in der Handtasche finden.“ Einige wenige wollen die Hoffnung noch nicht aufgeben. Änki Meißner schreibt: „Aber vielleicht belebt der neue Betreiber die Tradition ja wieder. Schön wär’s!“ Allerdings hat der neue Eigentümer, die Sadewater und Siemers GbR, die das Hotel an die Scheelehof-Betreibergesellschaft verpachtet hat, dies bereits ausgeschlossen und erklärt: „Wir werden die Garagenpartys nicht weiterführen.“ Von Juliane Schultz