Berufsbildungsverein wieder in ruhigem Fahrwasser

Schwierige Jahre liegen aufgrund des Strukturumbruchs im Bereich der Bildungsträger hinter dem Berufsbildungsverein Tribsees-Stralsund (BBV) und der 2011 hinzugekommenen Service-, Verwaltungs- und Dienstleistungsgesellschaft (SVDV). Doch inzwischen können Geschäftsführung und Mitarbeiter aufatmen — der Verein und die Servicegesellschaft stehen heute auf soliden Füßen. Wie der Geschäftsführer der beiden Einrichtungen, Jörg-Ulrich Leesch, gegenüber der OZ berichtete, war es dort immer Grundanliegen, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Und das ist gerade durch die Gründung der SVDV gelungen. Schritt für Schritt kamen weitere Geschäftsfelder und Einrichtungen mit neuen Arbeits- und Ausbildungsplätzen dazu: das Trebel-Hostel und das Restaurant „Blauer Frosch“ in Tribsees, das Restaurant „Haltestelle 69“ in der Stralsunder Barther Straße 69, wo auch die Strela-Fahrschule ihren Sitz hat. Außerdem gibt es Ausbildung und Umschulung im Reinigungs- und Dienstleistungsgewerbe, Catering, Hausmeisterservice, Garten- und Landschaftsbau... „Der BBV hat nach wie vor 36 Mitarbeiter, und durch die Servicegesellschaft kamen 30 Jobs hinzu“, resümiert Jörg Leesch und hebt dabei das Engagement der Mitgeschäftsführerin Edith Schult und des gesamten Teams hervor. Für ihn gab es jetzt noch einen besonderen Grund zur Freude und zum Feiern: Er beging am 8. August seinen 60. Geburtstag. Bei einem kleinen Empfang gestern in der „Haltestelle 69“ begrüßte Jörg Leesch zahlreiche Weggefährten, Freunde und Gäste — so auch Oberbürgermeister Alexander Badrow, Arbeitsagentur-Chef Dr. Jürgen Radloff oder die Vertreter von IHK und Kreishandwerkerschaft, Karsten Liefländer und Uwe Ambrosat, die dem Geschäftsführer neben persönlichen guten Wünschen auch weiterhin gutes Fahrwasser für den Verein und die Servicegesellschaft wünschten. Der Vereinsvorstand und seine Familie überraschten ihn mit vier dekorativen Bild-Text-Collagen, auf denen sie den Werdegang des Stralsunders zum BBV-Geschäftsführer nachzeichneten. Ursprünglich hatte Jörg Leesch eine Lehre bei der Deutschen Seereederei in Rostock zum Vollmatrosen der Handelsmarine abgeschlossen und ein Nautikstudium anvisiert. Doch dann kam es anders. Eine wichtige Zwischenstation, die er heute nicht missen möchte, war seine Zeit auf der Volkswerft. Von der chemischen Entrostung dort sattelte er noch einmal völlig um — für den jungen Mann, der aus einer Lehrerfamilie stammt, schlossen sich ein Lehrerstudium in den Fachrichtungen Geografie und Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin und Stellen als Lehrer und Direktor an verschiedenen Stralsunder Schulen an. Seit 1994 hat Jörg Leesch beim BBV Tribsees, der übrigens aus der Betriebsberufsschule des einstigen Meliorationskombinates hervorging, sein berufliches Zuhause gefunden und lenkt seit 2009 die Geschicke des Vereins. Mit Leib und Seele Pädagoge, will er möglichst lange noch dabei bleiben. Elfi Günther

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