Brand in Nienhagen: Feuer zerstört 1500 Heuballen

Das war der bisher größte Feuerwehr-Einsatz in diesem Jahr im Amtsbereich Niepars: 80 Löschkräfte versuchten den ganzen Freitag, den Brand einer Heu-Lagerhalle in Nienhagen, einem Ortsteil der Gemeinde Jakobsdorf, unter Kontrolle zu bekommen. 1500 Heuballen standen in Flammen. Am Ende blieb den Feuerwehrleuten nichts anderes übrig, als die Halle samt Heu kontrolliert abbrennen zu lassen. Verletzt wurde bei dem Feuer zum Glück niemand. Der Schaden wird von der Polizei auf rund 150 000 Euro geschätzt. 14 Einsatz-Fahrzeuge am Brandort: 9.45 Uhr ging am Freitag der Notruf bei der Rettungsleitstelle Vorpommern-Rügen ein. Daraufhin wurden die Feuerwehren aus Steinhagen-Negast, Richtenberg, Preetz, Stralsund und Niepars alarmiert. Neben den 14 Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren waren die Polizeibeamten des Reviers Grimmen und ein Rettungswagen am Brandort. Rausfahren der Heuballen nicht mehr möglich: „Wir haben zunächst mit dem Löschen des Feuers begonnen. Alles stand lichterloh in Flammen. Auch der Dachbinder war schon eingefallen. Zuerst hatten wir noch versucht, die Heuballen mit dem Radlader rauszufahren. Doch das wurde zu gefährlich, deshalb fiel dann die Entscheidung, die Lagerhalle samt Heu kontrolliert abbrennen zu lassen. Da war nichts mehr zu retten“, sagt Einsatzleiter Sven Rieck. Der 52-jährige Steinhäger Feuerwehr-Chef, seit Anfang des Jahres auch Amtswehrführer in Niepars, erklärt weiter: „Wir mussten natürlich aufpassen, dass das Feuer nicht auf die angrenzende Strohmiete und auf die daneben liegenden Stallgebäude übergreift. Das ist uns gelungen.“ Brandwache übers ganze Wochenende: Nach dem Ende des Großeinsatzes auf dem Gelände der Agrargesellschaft gestern am späten Nachmittag blieben jedoch immer zwei Feuerwehren für je sechs Stunden an der Halle, um eine ordnungsgemäße Brandwache abzusichern. „Allerdings werden die Leute damit rechnen müssen, dass es über das gesamte Wochenende immer mal wieder etwas qualmt“, sagt Sven Rieck und betont, dass die Feuerwehr aber alles unter Kontrolle habe. Brandstiftung nicht ausgeschlossen: Eine Selbstentzündung halten die Feuerwehrleute für eher unwahrscheinlich, nicht nur wegen des kühlen Wetters, sondern auch, weil das Heu schon sechs Wochen eingelagert war. So bleibt unklar, wie es zum Brand gekommen ist. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Brandstiftung kann gegenwärtig nicht ausgeschlossen werden. „Sobald der Brand gelöscht ist, werden Beamte des Kriminaldauerdienstes Stralsund vor Ort die Spuren- sowie die Beweissicherung vornehmen und die Ermittlungen zur möglichen Brandursache fortführen“, so Polizei-Sprecherin Stefanie Peter. Ines Sommer Lesen Sie auch Stralsund: Kita „Zwergenhaus“ ist nach Brand fertig saniert Stralsund: Neue T-Shirts sind da, doch Jugendfeuerwehr braucht mehr Spenden Anhänger stürzt bei Festival in Pütnitz um – zwölf Verletzte Von Ines Sommer